Armin Laschet verteidigt Jens Spahn. Außerdem plädiert der CDU-Chef für einheitliche Regeln und vorsichtiges Öffnen beim nächsten Corona-Gipfel.
CDU-Parteichef Armin Laschet hält weiterhin an Jens Spahn fest. Dieser mache einen guten Job. Der Gesundheitsminister war zuletzt verstärkt in die Kritik geraten. Kürzlich wurde bekannt, dass Spahn bevor er selbst im Oktober ein positives Corona-Testergebnis erhielt, an einem Abendessen mit mehreren Personen teilgenommen hatte. Laschet, der auch NRW-Ministerpräsident ist, äußerte sich im Interview mit Berlin direkt außerdem zu seinem Führungsanspruch in der CDU und zum anstehenden Treffen von Bund und Ländern.
Sehen Sie oben das ganze Interview im Video und lesen Sie es hier in Auszügen. Das sagt Laschet zu ...
... Vorwürfen, er übernehme keine Führung in der CDU
Corona-Bekämpfung sei keine parteipolitische Frage und er warne auch davor, sie zu einer Frage zwischen CDU und SPD, zwischen Grünen und FDP zu machen, so Laschet. Die Bundesregierung auf der einen Seite und die 16 Länder, in denen fast jede demokratische Partei in irgendeiner Form an Koalitionen beteiligt sei, würden um die richtigen Lösungen ringen. "Und ich werde das beibehalten, es wird nicht parteipolitisiert", sagte Laschet.
Der Kurs der CDU sei klar, das Wahlprogramm in der Vorbereitung. "Wir haben Beauftragte, Generalsekretäre von CDU und CSU, unsere Konzeption für ein Modernisierungsjahrzehnt in den 20er Jahren jetzt zu Papier zu bringen, damit wir damit in den Wahlkampf gehen können und das wird jetzt entschieden vorangetrieben", erklärte Laschet.
... dem Corona-Gipfel am Mittwoch
Laschet möchte zurück zu bundeseinheitlichen Lösungen. Gleichzeitig sagte er: Das pauschale Schließen, das die vergangenen Wochen bestimmt habe, solle verändert werden, hin "zu einer differenzierten, vorsichtigen, angleichenden Öffnung in den 16 Ländern".
... der Frage, ob Gesundheitsminister Spahn noch zu halten ist
"Ja, ich denke auf jeden Fall. Die Gesundheitsminister haben im Moment eine ganz besonders schwierige Aufgabe und da macht Jens Spahn einen guten Job", antwortete Laschet. Im aktuellen Tagesgeschäft könne es mal rumpeln, aber unter dem Strich sei Spahns Job einer der schwierigsten in der Politik im Moment.