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Interview

Fragen an Gesundheitsminister : Ihr größter Corona-Fehler, Herr Lauterbach?

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Waren die Corona-Regeln übertrieben? Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gilt als extrem vorsichtig. Wie bewertet er die Politik im Rückblick?

Sehen Sie hier das ganze Interview mit Lauterbach.

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"Was war Ihr größter Fehler in der Pandemie?" Mit der Antwort auf diese Frage tut sich Karl Lauterbach im ZDF-Interview schwer. "Das würde ich selbst für mich nicht bewerten wollen, das müssen andere machen", sagte er. Es seien aber Fehler gemacht worden. "Mein Vorgänger, ich selbst, wir als Gruppe", alle hätten Fehler gemacht. Er könne sich aber "nicht entschuldigen für Dinge, die quasi von meinen Vorgängern zu vertreten sind".

"Zwischen Fehler und neuem Wissen" unterscheiden

Lauterbach betonte, dass unterschieden werden müsse "zwischen einem Fehler und einem neuen Wissen". Heute wisse man, dass Kinder keine Superspreader seien, aber damals habe man das "nicht so genau" gewusst. Deshalb habe er inzwischen zu den Kita-Schließungen gesagt, "aus der Sicht von heute war das ein Fehler", so der SPD-Politiker.

Doch es habe nicht nur Fehler gegeben, vieles sei in Deutschland auch gut gelaufen. Man habe "relativ strenge Regeln gehabt", so Lauterbach, die "auch etwas gebracht" hätten. So habe es "im Vergleich zu anderen europäischen Ländern um uns herum eine niedrigere Sterblichkeit" gegeben, "und zwar in allen Altersgruppen".

"Virus hat sich in Sackgasse mutiert"

Mittlerweile habe sich die Situation in der Corona-Pandemie entspannt. "Ich glaube, dass das Virus sich in eine Sackgasse mutiert hat", so Lauterbach. Im Vergleich zum Beginn der Pandemie seien die aktuellen Varianten "sehr ansteckend, aber nicht mehr so gefährlich wie die ursprünglichen Varianten".

In der Pandemie sind einige Maßnahmen getroffen worden, die sich im Nachhinein als unnötig erwiesen haben. Welche Lehren können daraus für die Zukunft gezogen werden?

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Er rechne im nächsten Jahr damit, dass "eine wesentliche Entlastung" zu erkennen sei. Man könne jedoch noch nicht absehen, "ob das dann auf Dauer so bleibt", betonte Lauterbach. Um die Zeit bis dahin gut zu überstehen, appellierte der Minister an alle Bürger: "Die letzten Wochen, die letzten Monate, wo wir uns gegenseitig schützen können, über die Feiertage, bitte sind Sie vorsichtig. Nehmen Sie das ernst", sagt er. Nun zähle noch einmal Solidarität.  

Bayern als "Ober-Lockerer"

Dass Bayern jetzt die Maskenpflicht im Nahverkehr aufgehoben hat, halte er für einen Fehler, sagte Lauterbach. Die Krankenhäuser seien voll, die Kinder müssten geschützt werden. Er warf der Landesregierung vor, sich als "Ober-Lockerer" profilieren zu wollen.

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