Bund und Länder haben eine Verlängerung und Verschärfung der Corona-Maßnahmen beschlossen. Im ZDF rechtfertigt Berlins Regierender Bürgermeister Müller die Beschlüsse.
Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) haben am Dienstag die verschärften Corona-Maßnahmen vorgestellt. Sie warnten gemeinsam davor, dass eine stärkere Verbreitung der aggressiveren Corona-Mutation B117 aus Großbritannien die Lage in Deutschland dramatisch verschärfen könne.
Intensivstationen im Blick
Im ZDF betonte Müller: "Es geht darum, das Infektionsgeschehen so einzudämmen, dass wir an die Inzidenz 50 herankommen." Dieses Ziel könne nun über zwei Wege erreicht werden, Impfungen und die verschärften Maßnahmen. Bei den Impfungen komme man immer besser in die Situation, immer größere Bevölkerungsgruppen impfen zu können. "Das gibt uns natürlich schon mehr Sicherheit auch für das Frühjahr."
Müller zeigte sich zufrieden mit den bislang geltenden Maßnahmen: "Es gibt nicht den einen Königsweg", das hätten wir im vergangenen Jahr gelernt. "Wir haben die Erfahrungen aus anderen Ländern, die mit härtesten Maßnahmen reingegangen sind und immer wieder nachjustieren mussten". Mit der Strategie, angepasst an das Infektionsgeschehen zu reagieren, sei man bislang gut gefahren. Aber: "Wir haben noch keine Entlastung in den Krankenhäusern." Man müsse alles tun, um die Intensivstationen zu entlasten, sagte Müller im ZDFheute-journal.
Zum Thema Impfstoff-Strategie und Koalitionsstreit sagte Müller: Man habe gesehen im Dezember, dass man gut vorbereitet gewesen sei in den Impfzentren, aber dass der Impfstoff gefehlt habe. "Mir war wichtig, dass wir eine Verlässlichkeit bekommen bei den Impfterminen. Es geht darum, dass wir lernen aus den vergangenen Monaten."
Das ganze Interview mit Michael Müller sehen Sie oben im Video.