Die Lufthansa fordert eine Impfpflicht für ihre Crews und will auch Gesundheitsdaten erfassen. Zuletzt hatte die Lufthansa-Tochter Swiss ungeimpftem Personal mit Kündigung gedroht.
Die Lufthansa hat sich für eine Corona-Impfpflicht für Flugpersonal in Deutschland ausgesprochen. "Als weltweit operierende Airline befürworten wir eine verpflichtende Impfung für unsere Crews und brauchen darüber hinaus eine Möglichkeit zur Erfassung der Impfdaten", sagte Lufthansa-Vorstand Detlef Kayser der "Bild am Sonntag".
Impfpflicht für Flüge nach Hongkong
Als Begründung teilte die Lufthansa mit, dass mit Hongkong gerade das erste internationale Flugziel eine Impfung für Piloten und Flugbegleiter vorgeschrieben habe. Der Konzern rechne damit, dass Kanada und die USA bald ähnliche Regelungen erlassen werden.
"Bei den Hongkong-Crews müssen die Mitarbeiter vor Abflug allgemein angeben, ob sie die Einreisebestimmungen erfüllen. Dazu gehört in Hongkong eben auch die Corona-Impfung", sagte ein Lufthansa-Sprecher der Zeitung. [Streithema Impfen - ein Piks mit "gewaltigen Sprengpotenzial".]
"Wenn wir keine Impfpflicht haben, dann können Menschen auch nicht bestraft werden" durch Verdienstausfall im Quarantänefall, sagt der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann.
Swiss droht Ungeimpften mit Kündigung
Zuletzt hatte die Lufthansa-Tochter Swiss in der Schweiz ungeimpftem Flugpersonal mit der Kündigung gedroht. In Deutschland hat die Debatte um eine Impfpflicht immer mehr an Fahrt gewonnen, insbesondere für bestimmte Berufsgruppen wie Pflegekräfte oder Schulpersonal.
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