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FDP-Politikerin bei Markus Lanz : Quarantäne-Diskussion: Ein Erklärungsversuch

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Karl Lauterbach regt vor der Bund-Länder-Konferenz verkürzte Quarantänezeiten an. Christine Aschenberg-Dugnus (FDP) versucht bei "Markus Lanz", den Vorschlag zu erklären.

Die FDP-Gesundheitsexpertin Aschenberg-Dugnus im Studio beim Gespräch mit Moderator Markus Lanz.
Die FDP-Gesundheitsexpertin Aschenberg-Dugnus bei "Lanz".
Quelle: Markus Hertrich

Neuer Tag, neuer Vorschlag. Seit Beginn der Pandemie gibt es nahezu täglich neue Ideen zur Bekämpfung des Coronavirus. Dem mag für manche Bürgerinnen und Bürger schwer zu folgen sein.

Doch auch Politikerinnen und Politiker sind nicht davor gefeit, angesichts sich überschlagender Meldungen nicht ganz sattelfest zu sein. Auch die schleswig-holsteinische Abgeordnete Christine Aschenberg-Dugnus versuchte bei Markus Lanz, die geplanten Neuregelungen zu beschreiben.

Lauterbach für kürzere Quarantänezeiten

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte seinen Länderkollegen Vorschläge für kürzere Quarantänezeiten unterbreitet, die gemeinsam mit dem Robert-Koch-Institut erarbeitet worden waren.

Die Omikron-Variante könne inzwischen besser eingeschätzt werden, erklärt FDP-Politikerin Aschenberg-Dugnus bei Lanz. Daher gelten bald neue Quarantäneregeln.

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2 min
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Christine Aschenberg-Dugnus, die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP, bezog bei "Markus Lanz" Stellung dazu. Bei der Frage, wer sich wann wie aus der Quarantäne testen lassen könne, geriet sie ins Schlingern. Erst im Laufe des Abends hatte sie von den neuen Ideen erfahren.

Aschenberg-Dugnus: 14 Tage Quarantäne nicht mehr notwendig

Zunächst erinnerte Aschenberg-Dugnus an die aktuell geltende Quarantäneregel: "Bisher war es bei Omikron so, dass für alle 14 Tage Quarantäne war." Das sei nun "natürlich nicht mehr aufrechtzuerhalten." Die Politikerin erklärt:

(...) weil wir jetzt ein größeres Wissen haben und wissen, dass Omikron zum Beispiel bei Geboosterten anders wirkt oder bei Doppelt-Geimpften als bei Nicht-Geimpften.
Aschenberg-Dugnus, FDP-Gesundheitsexpertin

Zudem konstatierte sie: ‟Es ist ganz wichtig, zu sagen, dass diese Quarantäne- oder Isolationszeiten nicht deswegen anders gesehen werden, weil man jetzt unbedingt will, dass die kritische Infrastruktur schneller wieder arbeiten kann, sondern dass das schon wissenschaftlich hinterlegt ist, dass die Zeit der Ansteckung geringer ist und dass man darauf reagiert.“

Omikron jetzt besser einschätzbar

Hierbei müsse man zwischen Quarantäne und Isolation unterscheiden, so die FDP-Politikerin:

Isoliert werden Sie, wenn Sie positiv sind, wenn Sie wirklich infiziert sind. Quarantäne heißt, wenn Sie eine enge Kontaktperson eines Infizierten waren.
Aschenberg-Dugnus, FDP-Gesundheitsexpertin

Man könne diese Unbekannte "Omikron" nun besser einschätzen, so Aschenberg-Dugnus. Daher würden Unterscheidungen vorgenommen, wann sich jemand aus der Quarantäne heraustesten lassen kann.

Komplizierte Unterscheidungen

Aschenberg-Dugnus unternahm den Versuch, die vorgeschlagenen Unterscheidungen zu erklären. Stockend suchte sie nach Worten für den neuen Prozess.

Die Politikerin erklärte: ‟Wenn Sie nicht geimpft sind, brauchen Sie immer einen PCR-Test, um sich raus zu testen. Wenn Sie doppelt geimpft sind können Sie sich nach fünf oder sieben Tagen raus testen und wenn Sie geboostert sind, nach fünf Tagen – soweit ich weiß.“

Besonderheit: Mitarbeiter in kritischer Infrastruktur

Aschenberg-Dugnus weiter: "Dann ist aber die Besonderheit, dass diejenigen Mitarbeiter, die der kritischen Infrastruktur unterliegen – Krankenhauspersonal, Feuerwehr und so weiter –, wenn sie enge Kontaktpersonen waren, nicht in Quarantäne müssen, aber täglich testen müssen."

Dies widerspricht jedoch dem Konzept der Gesundheitsminister, die für diesen Fall weiter eine Quarantäne vorsehen, wenn auch verkürzt: "Geimpfte Mitarbeiter in kritischen Infrastrukturen, die Kontaktpersonen sind oder sich trotz Impfung infiziert haben, dürfen sich bereits nach fünf Tagen mittels negativem PCR-Test aus der Isolation begeben."

Nach dem Schluss ihres Satzes lächelte Christine Aschenberg-Dugnus milde. Markus Lanz hakte nach: ‟Hier sitzt die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP, die trotzdem überfordert ist?“ Aschenberg-Dugnus stellte klar: ‟Ich bin nicht überfordert". Der Vorschlag sei "gerade rausgekommen".

Lindner: Große kommunikative Anstrengung

Nadine Lindner, Journalistin beim Deutschlandfunk, resümierte:

Das ist genau der Punkt. Regeln sollen klar und nachvollziehbar sein.
Nadine Lindner, DLF-Journalistin

Lindner weiter: "Man hat hier mit diesen Parametern – Kontaktperson, selber betroffene Person, geimpft, nicht geimpft, dann noch Beruf, kritische Infrastruktur – eine Fülle von Parametern, die dann wiederum bestimmte Quarantänelängen und auch -enden nach sich ziehen. Das wird eine große Kommunikationsanstrengung nach sich ziehen."

Auf der Illustration ist eine Frau zu sehen, die beide Arme zur Schulter zieht. Über der linken Hand schwebt ein Symbol mit Daumen runter, über der rechten Hand schwebt ein Symbol mit Daumen hoch.

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