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Wochenbericht : RKI: Deutlich mehr akute Atemwegserkrankungen

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Das RKI sieht in seinem neusten Wochenbericht keine Hinweise auf schwerere Corona-Verläufe durch BA.5 an sich. Doch aktuell gebe es deutlich mehr Atemwegserkrankungen als üblich.

Ein Mitarbeiter hält in einem Coronatest-Labor der Limbach Gruppe PCR-Teströhrchen in den Händen
In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen um 117.732 auf über 28,9 Millionen.
Quelle: dpa

Das Robert Koch-Institut (RKI) sieht weiter keine wachsende Krankheitsschwere durch die derzeit besonders verbreitete Corona-Variante in Deutschland. Es gebe keine Hinweise darauf, dass die nun dominierende Omikron-Sublinie BA.5 an sich schwerere Verläufe verursache oder tödlicher sei als vorherige Varianten.

Das schreibt das RKI im Covid-19-Wochenbericht von Donnerstagabend. Dennoch sei "allein durch die starke Zunahme der Infektionsfälle" auch eine entsprechend höhere Zahl schwerer Verläufe zu beobachten, die zu mehr Krankenhauseinweisungen führe. "Die Sterbefallzahlen steigen im Zusammenhang mit den hohen Infektionszahlen bzw. Nachmeldungen an, allerdings bisher nur leicht."

Bundesweite Inzidenz bei 700 laut RKI

Am Freitagmorgen gab das RKI die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 699,5 an. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 690,6 gelegen (Vorwoche: 682,7; Vormonat: 238,1). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 117.732 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 113.099) und 131 Todesfälle (Vorwoche: 84) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

RKI: BA.5 für den Großteil der Neuinfektionen veranwortlich

Den RKI-Daten zufolge ist BA.5 immer noch für den Großteil der Corona-Infektionen in Deutschland verantwortlich. In der aktuellsten untersuchten Stichprobe von vorletzter Woche machte sie bereits einen Anteil von 77 Prozent aus, nach 65 Prozent in der Woche zuvor. Mittlerweile dürfte der Anteil bereits noch höher liegen.

Bei der weiteren Omikron-Sublinie BA.4, die zuletzt ebenfalls von Woche zu Woche zugelegt hatte, zeigt sich nun ein leicht rückläufiger Trend: Der Anteil sank von 7,5 auf nun 6,7 Prozent. Die restlichen Fälle entfallen noch auf die zuvor dominierende Sublinie BA.2.

ZDFheute Infografik

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Mehr akute Atemwegserkrankungen als üblich

Für die vergangene Woche hält das RKI fest, dass die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zur Vorwoche nur noch leicht angestiegen sei. Insgesamt spricht das RKI für diese Jahreszeit im Vergleich zu Jahren vor der Pandemie von mehr akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung.

Für die vergangene Woche würden 1,2 Millionen Arztbesuche aus diesem Grund und 4,5 Millionen Fälle angenommen, hieß es.

Diese Werte liegen deutlich über den Werten im Sommer vorpandemischer Jahre, und deuten auf ein stärkeres Infektionsgeschehen durch akute Atemwegsinfektionen hin.
RKI-Wochenbericht

Stichprobenartigen virologischen Untersuchungen zufolge stecke bei Erwachsenen hauptsächlich Sars-CoV-2 dahinter, bei Kindern hingegen seien vor allem andere Erreger die Ursache, hieß es. Genannt wurden Parainfluenza- und Rhinoviren.

Hausärzteverband: Brauchen starke Impfkampagne

Wie in einem zuvor erschienenen, neuen Impfbericht vom Donnerstag unterstrich das RKI auch im Wochenbericht den Nutzen der Corona-Impfung: Sie habe "aufgrund ihrer hohen Schutzwirkung vor einem schweren Verlauf auch bei Erkrankungen durch die Omikron-Variante nicht an Bedeutung verloren".

In dem Impfbericht war unter anderem darauf hingewiesen worden, dass in Deutschland Millionen Menschen den Covid-19-Impfschutz auffrischen müssten. Der Hausärzteverband rief die Bundesregierung auf, eine neue Impfkampagne zu starten.

ZDFheute Infografik

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Das Impfen sei und bleibe die wichtigste und wirkungsvollste Maßnahme im Kampf gegen das Coronavirus, sagte der Verbandsvorsitzende Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag).

Wir brauchen daher eine positive Impfkampagne - nicht nur für die vierte Impfung, sondern auch um die Impflücken bei der ersten und der dritten Impfung zu schließen.
Ulrich Weigeldt, Hausärzteverband

Die Kampagne müsse die Menschen motivieren und nicht ängstigen.

Die Medizintechnische Assistentin Denise Dittmar bereitet Abstrichproben aus Corona-Testzentren für die Untersuchung in den Automat im PCR-Labor in der Universitätsmedizin vor, aufgenommen am 01.02.2022

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