In Deutschland gibt es nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts keine Corona-Schnelltests zu kaufen, die das Label "unzuverlässig" verdienen. Das sagte Präsident Cichutek im ZDF.
Bei Zweifeln an der Zuverlässigkeit eines Tests „sollte man sich an der Liste des Paul-Ehrlich-Instituts orientieren“, so Prof. Klaus Cichutek, Präsident Paul-Ehrlich-Institut.
Sehen Sie oben das ganze Interview im Video und lesen Sie es hier in Auszügen. Das sagt Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), zur Frage ...
... warum 20 Prozent der Schnelltests bei einer Evaluierung des PEI durchgefallen sind:
"Diese Test sind nicht unzuverlässig", sagte Klaus Cichutek im ZDF-Morgenmagazin. "Wir haben lediglich ein höheres Level an die Anforderungen, an die Sensitivität der Tests gelegt."
Solche Antigen-Tests seien geeignet, Personen mit hoher Viruslast zu erkennen, sagte Cituchek weiter. Diese Personen sollten aber mit einem PCR-Test nachgetestet werden. [Corona-Schnelltests - mehr zur Evaluierung des Pauls-Ehrlich-Instituts]
... warum die Tests, die durchgefallen sind, dennoch weiter zu kaufen sind:
"Das ist so nicht richtig", sagt Cituchek. Es sei so, dass diese Tests zwar marktfähig seien - aber dadurch, dass eine Liste empfohlener Schnelltests auf der Homepage des Paul-Ehrlich-Instituts sowie auf der Homepage des Bundesinstituts für Arzneimittel veröffentlicht wurde, hätten sich unter anderem die Testzentren, Apotheken und auch Discounter daran orientiert und die positiv evaluierten Tests gekauft.
Man sollte sich im Zweifel mit dem Namen des Tests an der Liste des Paul-Ehrlich-Instituts orientieren, so Cituchek weiter
... wie lange es dauern wird, bis auf Omikron präparierte Impfstoffe auf den Markt kommen könnten:
"Ich will hier vorsichtig sein", betont Cituchek. "Wir haben das natürlich entsprechend früh von den entsprechenden Herstellern gefordert." Es liefen derzeit Diskussionen darüber, wie genau solche an Omikron angepasste Impfstoffe aussehen solle, so Cituchek. "Aber die Hersteller - auch gerade die der mRNA-Impfstoffe - haben diesen Prozess bereits in die Wege geleitet."
"Wir haben gesetzlich dafür gesorgt, dass da sehr schnelle Prozesse administrativ sein können", so Cituchek. Von der wissenschaftliche Seite sei es so, dass diese Anpassungen sehr schnell vorgenommen werden könnten. "Entsprechende klinische Prüfungen haben bereits begonnen."
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