In acht Bundesländern beginnt wieder die Schule. Bildungsministerin Stark-Watzinger fordert im ZDF bessere Vorkehrungen für die wegen Omikron drohenden vermehrten Quarantänefälle.
„Ich kann die Sorge der Eltern verstehen“, so Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) zum Schulstart.
Sehen Sie oben das ganze Interview im Video und lesen Sie es hier in Auszügen. Das sagt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger zur Frage ...
... ob Schulen derzeit "sichere Orte" für Kinder und Lehrpersonal sind:
"Ich kann die Sorge der Eltern als Mutter sehr gut verstehen", sagte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) im ZDF-Morgenmagazin. "Aber wir haben gesehen, dass in den ersten Corona-Wellen große Bildungslücken entstanden sind, dass wir gerade die Kinder nicht erreicht haben, die unsere besondere Unterstützung verdienen." Und das Bundesverfassungsgericht habe ja auch das Recht auf Bildung festgestellt, so Stark-Watzinger.
Dies sei alles nicht schön, so Stark-Watzinger. "Aber es trägt dazu bei, dass die Kontrolle an den Schulen gut ist."
Eine Rolle dabei spiele auch das Testen: "Viele Länder haben reagiert und haben am ersten Schultag einen Test durchgeführt. Das heißt, dass Infektionen schnell erkannt werden." Man müsse diese Maßnahmen weiterführen, "damit die Schulen so lange wie möglich offen bleiben können".
Nach den Ferien gibt es auch an Schulen schärfere Corona-Regeln. ZDF-Reporter Anselm Stern schaut sich den Schulalltag in einer Schule in Hannover an.
... wie lange der Präsenzunterricht an Schulen fortgeführt werden kann:
Man müsse auf jeden Fall Vorbereitungen treffen, so Stark-Watzinger.
Der Krisenstab sollte hier Vorkehrungen treffen, deshalb müsse jetzt eine Ausfallplanung auch ins Schulmanagement integriert werden.
Das bedeute, dass etwa in Quarantäne geschickte Lehrer in hybrider Form zugeschaltet werden könnten. Auch Schülerinnen und Schüler, die in Quarantäne sind, sollten weiter in den Unterricht eingebunden werden. "Das muss ins Schulmanagement", sagte Stark-Watzinger. "Das gehört dazu, damit man Schulunterricht punktuell auch in anderer Form darbieten kann."
... was bei Impfangeboten für Schülerinnen und Schüler getan werden muss:
Die Bundesbildungsministerin forderte verstärkte Impfungen in der Altersgruppe der Schüler.
Dass die Impfquote der unter 18-Jährigen unter der der älteren Bevölkerung liege, hänge damit zusammen, dass in dieser Altersgruppe erst später mit dem Impfen begonnen wurde.
Aber jetzt müsse jede Schülerin und jeder Schüler dieser Altersklasse ein Impfangebot bekommen, sagte die FDP-Politikerin. "Denn das ist der beste Weg, um Erkrankungen zu verhindern und auch um eine Quarantäne zu verkürzen."
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