Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder fordert, "Gewinn an Mobilität" als Impfziel festzuschreiben. Auch eine Impfung für Schüler stellt er in Aussicht.
Markus Söder (CSU) will durch gezielte Impfungen mehr Mobilität im Alltagsleben ermöglichen. Der "Gewinn an Mobilität" müsse als weiteres Impfziel definiert werden, sagte der bayerische Ministerpräsident der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Er verwies auf den Beschluss des Impfgipfels vom 19. März. Demzufolge könne in den Grenzregionen zu den Hotspots in Tschechien "unabhängig von der starren Priorität" geimpft werden. Diese Änderung begünstige vor allem Pendler und andere Arbeitnehmer. Dieses Prinzip müsse "auf das ganze Land aufgerollt werden, wenn es mehr Impfstoff gibt", sagte Söder. Die Betriebe und die Wirtschaft spielten dabei eine zentrale Rolle.
Sputnik V könnte auch bald in Deutschland produziert werden
Dann hätten auch die Jüngeren wieder mehr Freiheit. "Überhaupt müssen wir freier denken", sagte der CSU-Chef. "Dazu gehört auch so bald wie möglich den russischen Impfstoff Sputnik V zuzulassen, wenn er die Voraussetzungen erfüllt." Der Impfstoff könnte künftig in Deutschland produziert werden.
- Sputnik V "effizient und zügig" zulassen
Bayerns Ministerpräsident Söder und Berlines Regierender Bürgermeister Müller wollen eine schnelle Zulassung des russischen Sputnik V. Zum Teil sei er besser als andere Impfstoffe.
Das Unternehmen R-Pharm investiere mehr als 30 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion im schwäbischen Illertissen, teilte am Freitag das bayerische Gesundheitsministerium mit.
Keine weiteren Öffnungen in Sicht
Mit Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz am Montag sagte Söder: "Weitere Öffnungen ergeben angesichts der erneut steigenden Infektionen keinen Sinn. Die Notbremse muss für alle gelten. Und zwar konsequent."