Allein mit Testen werde man Corona nicht in den Griff bekommen, sagt Bayerns Ministerpräsident Söder im ZDF. Einen "kurzen, konsequenten Lockdown" könne er sich gut vorstellen.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dringt erneut auf bundeseinheitliche Regeln bei den Corona-Schutzmaßnahmen. "Ich könnte mir einen kurzen, konsequenten Lockdown gut vorstellen. Der macht aber nur dann Sinn, wenn alle mitmachen", sagte Söder im ZDF-Morgenmagazin.
Die Reaktionen auf den Vorstoß des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten und CDU-Bundesvorsitzenden Armin Laschet zu einem "Brücken-Lockdown" zeigten jedoch, dass es dafür keine Unterstützung von den SPD-Ländern gebe, und auch viele von der CDU geführte Bundesländer hätten sehr zurückhaltend reagiert.
Söder für bundeseinheitliche Regelungen
Söder warnte vor einem "Öffnungsblindflug" und mahnte in der dritten Pandemiewelle weiter zu Einschränkungen.
Söder beklagte rückblickend zu viele Pläne in Deutschland statt eines großen Plans. Er sei "überzeugter Föderalist", aber in der Pandemiebekämpfung seien bundeseinheitliche Regelungen deutlich besser.
Er könne sich zum Beispiel gut vorstellen, dass die sogenannte Notbremse, die die Rücknahme von Öffnungsschritten abhängig von Inzidenzwerten vorsieht, einheitlich in einem Bundesgesetz geregelt wird.
- Söders diplomatischer Seitenhieb
Der CSU-Vorsitzende Markus Söder hat bei Markus Lanz den Machtkampf zwischen ihm und CDU-Chef Armin Laschet kommentiert. Dabei gab er sich diplomatisch.