Laut Gesundheitsminister Lauterbach kämpft Deutschland derzeit mit der Corona-Sommerwelle. Die aktuelle Variante sei sehr leicht übertragbar, daher verpuffe der Sommereffekt.
Angesichts der steigenden Corona-Inzidenzwerte spricht Bundesgesundheitsminister Lauterbach von einer "Sommerwelle". Laut Robert-Koch-Institut liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 472,4.
"Die angekündigte Sommerwelle ist leider Realität geworden", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post". "Das bedeutet auch für die nächsten Wochen wenig Entspannung."
Lauterbach: Sommereffekt verpufft
Weil die aktuelle Virusvariante sehr leicht übertragbar sei und fast alle Vorsichtsmaßnahmen ausgelaufen seien, verpuffe in diesem Jahr der Sommereffekt in der Pandemie, erklärte der Minister weiter.
"Das verhindert nicht unbedingt eine Infektion, aber es verhindert schwere Krankheitsverläufe", so Lauterbach.
In Deutschland erhielten laut Bundesgesundheitsministerium bisher 5,2 Millionen Menschen eine zweite Auffrischungsimpfung. Das sind 6,3 Prozent der Bevölkerung.
RKI: Neuinfektionen wieder steigend
Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg zuletzt wieder sprunghaft an: Am Mittwochmorgen gab das Robert Koch-Institut die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche mit 472,4 an.
- Variante BA.5: Wer ist wie gut geschützt?
Laut RKI könnte der Infektionsdruck durch die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 im Sommer deutlich zunehmen. Wie hoch das Ansteckungsrisiko ist - und wer wie gut geschützt ist.