Sie sind hier:

Mehr Kontrolle über Mutationen : Spahn verordnet "Coronavirus-Surveillance"

Datum:

Hoch ansteckende Coronavirus-Mutationen erschweren den Kampf gegen die Pandemie. Gesundheitsminister Spahn will jetzt per Verordnung die Kontrolle über die Mutationen gewinnen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht während einer Pressekonferenz in Berlin.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will die Suche nach Corona-Mutationen intensivieren.
Quelle: Reuters

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verpflichtet Labore, gezielt nach hochansteckenden Coronavirus-Mutationen zu suchen. Das sieht eine von Spahn am Montag vorgestellte Verordnung zur Gen-Sequenzierung vor, die er noch am Tag unterschreiben will. Ziel ist es demnach, künftig mindestens fünf Prozent der Positivproben auf Gen-Mutationen zu untersuchen.

Wir wollen einen besseren Überblick über die in Deutschland zirkulierenden Virusvarianten.
Jens Spahn, Bundesgesundheitsminister (CDU)

Spahn will mit der verstärkten Gen-Sequenzierung erreichen, dass die Behörden mehr Klarheit gewinnen, wie sich die etwa in Großbritannien und Südafrika aufgetretenen Virus-Mutationen ausbreiten bzw. im Dezember bereits ausgebreitet haben. So sei eine wichtige Erkenntnis der Dezemberdaten gewesen, dass alle Infektionen mit der Mutationen aus Großbritannien auf Kontakte mit Reisenden zurückgeführt werden konnten.

Inzidenzzahl bestimmt die Menge von Gen-Sequenzierungen

Ziel der Verordnung sei auch, durch das Labornetzwerk unter Federführung des Robert Koch-Instituts mögliche in Deutschland entstehende Mutationen frühzeitig zu entdecken. Für ihren Mehraufwand sowie das Melden der Daten erhalten die Labore 220 Euro pro Gen-Probe.

"Es ist vorgesehen, dass bis zu einer durchschnittlichen täglichen Fallzahl von 10.000 Sars-CoV-2 Infektionen bis zu zehn Prozent der positiv getesteten Proben von den Laboratorien, die eine Primärdiagnostik durchführen, an die sequenzierenden Einrichtungen versendet werden können. Überschreitet die durchschnittliche tägliche Fallzahl den Wert von 10.000, soll dieser Prozentsatz auf fünf Prozent reduziert werden", heißt es in der Verordnung.

Denn wichtiger als die Menge sei, dass die Untersuchungsergebnisse repräsentativ für Deutschland sind, d.h. aus allen Bundesländern Proben in den Laboren getestet werden, um Rückschlüsse ziehen zu können, erläutert Spahn.

Spahn: Sinkende Infektionszahlen "ermutigend"

Die im Vergleich zu Vorwoche niedrigeren Infektionszahlen bezeichnete der Bundesgesundheitsminister als "ermutigend". Trotzdem sei Vorsicht geboten: Schon einmal seien in den vergangenen Wochen die Zahlen gesunken; doch dann sei eine neue Welle gekommen. Wichtig sei daher, "Infektionsketten erst gar nicht entstehen zu lassen". Aktuell seien sie noch viel zu hoch.

Hochansteckende Mutationen, so Spahn weiter, trügen zu weiter hohen Infektionszahlen bei, was auch die Zahl der Schwerstkranken und damit die Belastung in den Kliniken nicht sinken lasse. Deshalb seien die Ergebnisse der gezielten Beobachtung der Coronavirus-Mutationen eine wichtige Ergänzung zu Reisebeschränkungen und Impfkampagne.

ZDFheute Infografik

Wir integrieren Bilder und andere Daten von Drittanbietern, u.a. die Software von Datawrapper für die Darstellung von ZDFheute Infografiken. Mit Ihrer Zustimmung werden diese angezeigt und die genutzte IP-Adresse dabei an externe Server übertragen. Über den Datenschutz dieser Anbieter können Sie sich auf den jeweiligen Seiten informieren. Um Ihre zukünftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Mein ZDF“ jederzeit widerrufen.

Zuletzt hatte es Kritik gegeben, dass in Deutschland anders als in Großbritannien und Dänemark Virenproben bisher kaum untersucht wurden. Die Virus-Mutationen gelten als deutlich ansteckender. Die Furcht vor einer Ausbreitung der Virus-Varianten dürfte auch die Beratungen von Bund und Ländern über neue Corona-Maßnahmen am Dienstag bestimmen.

Grafik Aerosolverbreitung in Klassenzimmer

Nachrichten | Panorama - Corona-Risiko im Klassenzimmer 

Aktuelles zur Coronavirus-Krise

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.