Die Leute auf dem Land verhalten sich unvorsichtiger bei den Corona-Regeln als in der Stadt - auf dieses Gefälle weist Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow im ZDF hin.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow weist auf ein Stadt-Land-Gefälle bei den Corona-Infektionszahlen hin.
Es sei in Thüringen offensichtlich so, dass sich die Menschen auf dem Land unvorsichtiger verhielten, sagt der Linken-Politiker im ZDF. Die Infektionszahlen in den Städten seien niedriger, weil die Menschen dort stärker die Abstands- und Hygiene-Regeln beachteten.
Ramelow: Bereiten betriebliche Impfungen vor
Ramelow kündigte an, auch in Thüringen die Impfpriorisierung aufzuheben:
Die Orientierung sei die Impfpriorität, die die Stiko vorgegeben habe, so Ramelow im ZDF. "In den Impfzentren, die wir dauerhaft aufrecht erhalten werden in den nächsten Monaten, wird entlang der Impfpriorisierung weiter geimpft, bis genügend Impfstoff da ist." Man werde zudem nun eine dritte Kategorie öffnen, sagte Ramelow weiter: "Wir bereiten gerade die betrieblichen Impfungen vor."
Impfpriorisierung endet in mehreren Bundesländern
In mehreren Bundesländern endet die Priorisierung bei den Corona-Impfungen in Arztpraxen. Baden-Württemberg und Berlin beginnen heute. Bayern folgt voraussichtlich im Laufe der Woche, Sachsen am 24. Mai. Allerdings dürfte vielerorts noch nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehen, dass alle Impfwilligen auch schnell einen Impftermin erhalten. In den Impfzentren bleibt die Priorisierung noch bestehen.
Zudem werden in einigen Bundesländern in dieser Woche die Corona-Regeln gelockert. So sind in mehreren Regionen von Baden-Württemberg seit Samstag wieder Gastronomie und Beherbergungsbetriebe offen. Anders als in anderen Bundesländern dürfen Wirte ihre Gäste dort auch in Innenräumen zwischen 6.00 und 21.00 Uhr empfangen. Auch in Schleswig-Holstein gibt es an diesem Montag weitere Öffnungen in Tourismus und Gastronomie
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