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An Corona-Opfer erinnern : Steinmeier plant zentrale Gedenkfeier

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Mehr als 50.000 Corona-Tote meldet am Freitag das Robert Koch-Institut. Mit einer Lichtaktion und einer Feier in Berlin will der Bundespräsident die Erinnerung an sie wach halten.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier tauscht sich bei seiner zweiten "Bürgerlage" aus dem Schloss Bellevue per Video-Livestream erneut mit den sieben Bürgerinnen und Bürger aus, mit denen er sich zuerst im Dezember 2020 über ihre Lage in der Pandemie unterhalten hat.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
Quelle: dpa

Mit einer zentralen Gedenkfeier nach Ostern in Berlin will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Erinnerung an die Toten der Corona-Pandemie und an ihre Angehörigen wach halten.

Gemeinsam mit den anderen Verfassungsorganen wolle er damit "ein Zeichen setzen, dass wir als Gesellschaft gemeinsam trauern, dass wir die Toten und das Leid der Hinterbliebenen nicht vergessen", teilte das Bundespräsidialamt am Freitag mit.

Gedenkfeier erst nach Absinken der Infektionszahlen

Aktuell sei eine Gedenkfeier wegen der hohen Infektionszahlen noch nicht zu realisieren, sagte Steinmeier später in einer Online-Gesprächsrunde mit von der Pandemie betroffenen Bürgern. Er hoffe aber, dass dies nach Ostern gehe.

In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie vor rund einem Jahr mehr als 50.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte.

"Das ist eben nicht nur eine Zahl, das ist nicht nur ein statistischer Wert, den wir heute zur Kenntnis nehmen und der sich morgen wieder verändert", sagte Steinmeier in der Gesprächsrunde.

Hinter jeder Zahl steht ein Schicksal. Es ist ein Mensch verloren, der uns am Herzen lag.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Lichtaktion als sichtbares Zeichen der Erinnerung

Zugleich startet Steinmeier am Freitag die Aktion "#lichtfenster", die bis zum staatlichen Gedenkakt sichtbar in Wohnungen und Häusern in ganz Deutschland die Opfer der Pandemie ins Bewusstsein rufen soll.

Möglichst viele Menschen sollen ein Licht in ihre Fenster stellen und auch ein Bild davon mit dem Hashtag #lichtfenster in den sozialen Medien teilen.

Viel zu viele müssten um Angehörige trauern, kämpften auf Intensivstationen und in Pflegeheimen um ihr Überleben oder müssten um geliebte Menschen bangen. "Deutschland stellt ein Licht ins Fenster, weil jedes "Lichtfenster" uns miteinander verbindet. Unser Licht spendet Wärme, unser Licht zeigt Mitgefühl in einer dunklen Zeit."

Maxis Opa Stefan Hausleitner ist mit 83 Jahren an Covid-19 gestorben. "Er hat sein Leben genossen", sagt sie. Die Trauer sitzt tief, vor allem bei ihrer Oma.

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3 min
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Das #lichtfenster des Bundespräsidenten leuchtet vom 22. bis 30. Januar durchgehend nach Anbruch der Dunkelheit. Anschließend soll es bis zur staatlichen Gedenkfeier immer von Freitagabend bis Samstagmorgen leuchten.

Kirchen rufen zum Mitmachen auf bei #lichtfenster

Die Lichtaktion wird von den beiden christlichen Kirchen unterstützt.

Bis es zu einer öffentlichen Trauerfeier kommt, ist es wichtig, nicht die Menschen aus dem Bewusstsein zu verlieren, die im Stillen sterben, die sich von ihren Angehörigen nicht mehr verabschieden konnten und diejenigen, die jetzt gerade einsam sind.
Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland

"Deswegen freue ich mich über die Aktion #lichtfenster des Bundespräsidenten", so Bedford-Strohm weiter im Interview mit dem Evangelischen Pressedienst (epd).

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Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, rief ebenfalls die Bürger dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen und dabei für die Gestorbenen und ihre Angehörigen, für Ärzte und Pflegekräfte sowie für Einsame und Kranke zu beten:

Mit der Kerze in meinem Fenster sage ich: Die Angehörigen der Toten sind nicht allein. Für die Verstorbenen brennt ein Licht. In meinem Fenster. An meinem Ort, wo ich für sie bete.
Georg Bätzing, Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz

Steinmeier: Verweigerung von Schutzmaßnahmen kann Shutdown verlängern

In der "Bürgerlage" genannten Gesprächsrunde kritisierte Steinmeier diejenigen, die sich nach wie vor nicht an die Corona-Schutzmaßnahmen halten. Er warnte:

Einige wenige Ignoranten oder diejenigen, die aus nicht nachvollziehbaren Gründen sich an den Maßnahmen nicht orientieren, ihre Lebenshaltung anders gestalten, können manches gefährden.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Sie könnten "vor allem dafür sorgen, dass die Beschränkungen noch länger anhalten, als wir uns das alle wünschen".

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