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Studierende in der Pandemie : "Habe mich allein gelassen gefühlt"

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Kein Treffen im Hörsaal, keine Erstsemester-Party: Junge Menschen haben stark unter Corona gelitten, auch Studierende fühlten sich allein gelassen. Was hat das mit ihnen gemacht?

Angesichts der Energiekrise warnt der Deutsche Ethikrat vor einer weiteren Benachteiligung von jungen Menschen.

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Als Deutschland im Frühjahr 2020 das erste Mal in den Lockdown geht, verändert sich auch für Studierende so ziemlich alles. Sophia Höbel kommt zwar aus Berlin, hat hier Familie, Freunde, ein Umfeld. Und doch sagt die Berliner Studentin heute, dass sie sich zu Beginn der Corona-Pandemie allein gelassen gefühlt habe.

Besonders hart aber habe es Studierende aus anderen Städten und Ländern getroffen, Erasmus-Studenten zum Beispiel. Alle, die in Berlin keinen Freundeskreis hatten und die ihre Kommilitonen nur online sehen konnten. Sophia sagt:

Die saßen hier und haben alles in Frage gestellt - und so was kommt ganz gerne mal Hand in Hand mit Breakdowns.
Sophia Höbel, Berliner Studentin

Welche Auswirkungen hatte Corona auf junge Menschen? Die Berliner Studentin Sophia Heubel sagt, sie habe sich zu Beginn der Pandemie allein gelassen gefühlt.

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Ethikrat räumt eigene Versäumnisse ein

Gerade junge Menschen hätten sehr viel Rücksicht nehmen müssen, sagt Lotte Thomann, 19-jährige Jura-Studentin. Das sei zwar verständlich gewesen. Doch jetzt, in der Energiekrise, wiederhole sich die Erfahrung von damals. An Studierende werde wieder als letztes gedacht, "obwohl man eigentlich eine vulnerable Gruppe ist", sagt sie.

Das kritisiert auch der Deutsche Ethikrat. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene dürften in gesellschaftlichen Krisen nicht wieder als Erste die Lasten tragen müssen, etwa bei der Energiekrise und der Klimakatastrophe. In Zukunft müsse mehr darauf geachtet werden, dass sie "nicht noch einmal derart einseitig in ihrer Lebensentfaltung beschränkt werden", heißt es in einer neuen Stellungnahme des Ethikrats.

Während der Corona-Pandemie hätten die Belange und Belastungen der jungen Generation nicht ausreichend Beachtung erfahren. Auch nicht durch den Deutschen Ethikrat, räumt das Gremium ein. Zwar hätten Jüngere Solidarität gezeigt. Doch eine solidarische Antwort auf die Notlage der Jugend sei ausgeblieben.

Kein Treffen im Hörsaal, keine Erstsemester-Party: Junge Menschen haben stark unter Corona gelitten, auch Studierende fühlten sich allein gelassen. Was hat das mit ihnen gemacht?

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Ärzte warnen Erwachsene vor Fehleinschätzungen

Das hat auch Konsequenzen für die Psyche von Kindern und Jugendlichen: Viele haben ein eingeschränktes lebensbejahendes Gefühl, sagt Kinder- und Jugendmediziner Jörg Dötsch. In diesem Kontext entstünden Krankheiten wie Depressionen oder Magersucht stärker.

Es dürfe nicht wieder vorkommen, dass die Rolle von Kindern und Jugendlichen vernachlässigt werde - etwa weil Erwachsene davon ausgingen, sie könnten die Situation von Kindern gut einschätzen.

Dabei sei auch die Politik gefordert, sagt Professor Stephan Rixen, Mitglied des Ethikrats. Er fordert ein Zeichen der Solidarität und ein Signal der Wertschätzung. Leiden und Leistung der jungen Generation müssten anerkannt werden. Etwa durch Personen, die das stellvertretend für eine Gesellschaft tun könnten - zum Beispiel der Bundespräsident.

Sehen Sie hier das Interview mit Kinder- und Jugendmediziner Prof. Dr. Jörg Dötsch in voller Länge.

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Aktuelle Nachrichten zur Corona-Krise

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