US-Präsident Biden kündigt allen Bürgern ein Impfangebot noch im April an. Angesichts grassierender Corona-Varianten und steigender Infektionszahlen mahnt er jedoch zur Vorsicht.
Die Impfungen gegen das Coronavirus sollen in den USA noch schneller vorankommen. Präsident Joe Biden kündigte nach dem Besuch eines Impfzentrums an, dass sich alle Erwachsenen schon ab dem 19. April impfen lassen könnten.
Biden warnt vor Corona-Mutanten
Zugleich warnte er, die Nation sei mit Blick auf neue Varianten des Virus noch nicht über den Berg.
Die Virus-Mutanten verbreiteten sich schnell, die Zahl der Neuinfektionen gehe wieder nach oben und auch die Zahl der Neueinlieferungen in Krankenhäuser sei nicht mehr rückläufig. Auch wenn immer mehr Impfungen verfügbar und mehr Menschen geimpft seien, brauche es Zeit, bis der komplette Schutz eintrete.
- 100 Millionen Geimpfte und freies Reisen
Mehr als 100 Millionen Amerikaner sind mindestens einmal gegen Corona geimpft worden - das ist fast jeder dritte. Wer vollständig geimpft ist, darf nun auch wieder frei reisen.
USA: Mehr als 556.000 Todesfälle
Die USA sind - gemessen an absoluten Zahlen der Infektionen und Toten - das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land. Mehr als 30,8 Millionen Ansteckungen mit dem Coronavirus wurden nachgewiesen, mehr als 556.000 damit verbundene Todesfälle sind bekannt.
Biden hat die Impfkampagne seit seinem Amtsantritt am 20. Januar erheblich beschleunigt. Nach Angaben des Weißen Hauses wurden seither mehr als 150 Millionen Impfdosen verabreicht. Insgesamt - also inklusive der Wochen vor Bidens Start - waren es landesweit nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC mehr als 167 Millionen.
Täglich erhalten Millionen Menschen in den USA ihre Corona-Impfung. Egal, ob auf Parkplätzen, im Supermarkt oder in der Kirche.
Bundesstaaten verfolgen eigene Linie
Ursprünglich hatte Biden die Bundesstaaten angewiesen, Impfstoffe bis spätestens 1. Mai für alle Erwachsenen freigeben zu lassen. Mehrere Bundesstaaten haben die Staffelung nach Impfgruppen bereits aufgehoben oder dafür einen Termin - unabhängig von der Ankündigung des Weißen Hauses - bekanntgegeben.
New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo sagte am Dienstag: "Heute hat jede Person im Bundesstaat New York, die älter als 16 Jahre ist, Anspruch auf den Impfstoff. Es gibt keine Entschuldigung, nicht online zu gehen und heute einen Anruf (für einen Termin) zu tätigen."
Seit Beginn der Pandemie starben in den USA mehr als 370.000 Menschen in Verbindung mit Corona. Mehr Menschen starben nur an Krebs- sowie Herzerkrankungen.
Impfstoff an ärmere Länder verteilen
Der Großteil der Amerikaner werde bis Ende Mai voraussichtlich mindestens einmal geimpft sein, sagte Biden. Er hoffe, vor dem Ende des Sommers ankündigen zu können, dass die USA über mehr Impfstoff verfügten als nötig, um anderen, armen Ländern zu helfen.
Solange die Impfung nicht überall auf der Welt verfügbar und das Virus noch nicht in allen Ländern besiegt sei, "sind wir nicht komplett sicher", sagte Biden.