Ein Gremium der US-Arzneimittelbehörde FDA empfiehlt Corona-Impfungen für Kinder unter fünf Jahren. Das Urteil ist nicht bindend, meist folgt die FDA aber dem Expertenrat.
Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich für den Einsatz von Coronavirus-Impfstoffen bei Kindern im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren ausgesprochen.
Sowohl der Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer als auch das Präparat von Moderna könnten dafür zum Einsatz kommen, urteilte das Gremium am Mittwoch nach stundenlanger Diskussion jeweils einstimmig.
Kinderimpfung: Abstimmung für die FDA nicht bindend
Das Abstimmungsergebnis ist für die FDA nicht bindend, meist folgt die Behörde aber der Einschätzung der Berater. Auch die Arzneimittelbehörde CDC muss sich dem noch anschließen.
Die ersten Kleinkinder könnten dann schon in der kommenden Woche geimpft werden. Das Biontech/Pfizer-Vakzin soll Kindern in drei Impfdosen von je drei Mikrogramm verabreicht werden. Das entspricht einem Zehntel der Dosis für Jugendliche und Erwachsene.
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Karl Lauterbach begrüßt Entscheidung
Von der US-Regierung hatte es vor einigen Tagen geheißen, dass ab dem 21. Juni damit gerechnet werde. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach begrüßte die Empfehlung der US-Arzneimittelbehörde. "Das ist eine gute Nachricht für Eltern", schrieb der SPD-Politiker bei Twitter.
Derzeit ist der Impfstoff von Biontech/Pfizer in den USA für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassen, der Impfstoff von Moderna für Menschen ab 18 Jahren. Bereits am Dienstag hatte sich das FDA-Beratergremium aber dafür ausgesprochen, den Impfstoff von Moderna auch für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 17 Jahren zuzulassen.
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