Grundschulen in Baden-Württemberg bieten vorerst doch keinen Wechselunterricht an. Grund sind neue Ansteckungen mit Virus-Varianten. Auch Rheinland-Pfalz geht diesen Weg.
In einer Kita in Freiburg ist möglicherweise die Corona-Variante aus Großbritannien ausgebrochen. Geplante Schulöffnungen in Baden-Württemberg werden deshalb vorerst gestoppt.
Baden-Württemberg verzichtet nach dem Ausbruch der Corona-Mutante in einer Freiburger Kita auf eine frühere Öffnung von Kitas und Grundschulen. In einer Pressekonferenz gab Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bekannt, den Corona-Shutdown auch in Kitas und Schulen bis zum 21. Februar fortzusetzen.
Bei dem Ausbruch in der Kita hatten sich mindestens 25 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Bei zwei Personen sei eine mutierte Variante festgestellt worden. "Mittlerweile ist klar, dass es sich dabei um das mutierte Virus aus Südafrika handelt", gab Kretschmann bekannt. Inzwischen seien 16 weitere Personen positiv auf die Mutante getestet worden. "Die anderen Ergebnisse stehen noch aus."
Kretschmann: Notbetreuung bleibt bestehen
Diskussionen um weitere Lockerungen seien in der gegenwärtigen Situation gegenstandslos geworden, so Kretschmann. Eine Notbetreuung in den Grundschulen und Kitas werde zwar angeboten, jedoch appelliert Kretschmann, diese wirklich nur zu nutzen, wenn eine anderweitige Betreuung nicht möglich ist.
Im Labor von Bioscientia untersuchen Wissenschaftler Proben auf das Corona-Virus und mögliche Mutationen. (Fehlerhafte Grafik. Richtigstellung in der Rubrik "Korrekturen" auf unserer Website).
Ursprünglich war geplant, die Schulen bis zum 14. Februar geschlossen zu lassen. Kretschmann legte nun den 21. Februar fest, da ab dem 15. Februar an vielen Schulen im Land Faschingsferien sind.
Auch Rheinland-Pfalz verschiebt Wechselunterricht
Wegen der Virus-Varianten in Baden-Württemberg will auch das Nachbarland Rheinland-Pfalz den Start des ab Montag geplanten Wechselunterrichts an Grundschulen verschieben. "Da die Art und die Bedeutung dieser Virus-Varianten im Moment nicht bekannt sind, haben uns die Experten zunächst zur Vorsicht bei weiteren Öffnungen geraten", erklärte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD).
Der Distanzunterricht für Grundschüler werde daher zunächst fortgesetzt. Sobald "generell belastbare" Informationen vorlägen, könne die Situation neu bewertet werden. Die Notbetreuung werde unter den geltenden Hygienekonzepten weiter angeboten.
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