Jeder fünfte Deutsche will an Weihnachten reisen, so eine Umfrage. Wer nicht im Land bleibt und ins europäische Ausland will, für den wird das Reisen allerdings schwieriger.
Trotz hoher Corona-Infektionszahlen will fast jeder fünfte Deutsche Weihnachten verreisen. In einer YouGov-Umfrage für die Deutsche Presse-Agentur sagten 13 Prozent, sie wollten verreisen, um mit Freunden oder Verwandten Weihnachten feiern zu können. Sechs Prozent planen eine Urlaubsreise. 79 Prozent wollen dagegen über die Feiertage zu Hause bleiben.
Zum ersten Weihnachtsfest während der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr war die Reiselust der Deutschen noch deutlich geringer - die Impfkampagne hatte zu dem Zeitpunkt in Deutschland noch nicht begonnen. Inzwischen haben mehr als 70 Prozent der Bevölkerung den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze erhalten, eine zusätzliche Auffrischung mehr als 30 Prozent aller Einwohner.
In Großbritannien verbreitet sich die Omikron-Variante rasend schnell. London hat inzwischen den Katastrophenfall ausgerufen. Ein Treffen des nationalen Sicherheitsrats ist für morgen geplant. Dort soll auch über einen neuen Lockdown diskutiert werden.
Strenge Reiseregeln bei Fahrten ins Ausland
Wer über Weihnachten und den Jahreswechsel einen Urlaub im nahen europäischen Ausland plant, muss sich allerdings auf schärfere Regeln einstellen. Von Sonntag an gelten alle Nachbarländer Deutschlands bis auf Luxemburg als Corona-Hochrisikogebiet. Frankreich und Dänemark werden ab dem Tag ebenfalls in diese Kategorie aufgenommen.
Wer aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.
Großbritannien ab Montag Virusvariantengebiet
Noch strengere Regeln gibt es bei der Einstufung eines Landes als Virusvariantengebiet. Als solches gilt ab Montag auch Großbritannien, das gab das Robert-Koch-Institut am Samstagabend bekannt. Bisher gelten keine europäischen Länder als Virusvariantengebiet, laut RKI-Liste waren dies zuletzt etwa Länder wie Südafrika, Namibia oder Simbabwe.
Für Einreisende aus solchen Gebieten gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht - auch für Geimpfte und Genesene. Sie kann nicht durch negative Tests verkürzt werden.
- Großbritannien wird Virusvariantengebiet
Omikron breitet sich in Großbritannien rasant aus. Die Bundesregierung stuft das Land deshalb ab Montag als Virusvariantengebiet ein. Reisen werden dadurch erheblich erschwert.
Aus Sorge vor einer raschen Omikron-Ausbreitung auch in Deutschland hatten die Gesundheitsminister der Länder am Samstag auf strengere Regeln für die Einreise aus Virusvariantengebieten und für die Einstufung Großbritannien als solches gedrängt.
Harter Lockdown in den Niederlanden
Künftig sollten Einreisende ab sechs Jahren schon vor Abreise aus diesen Ländern dem Beförderer einen negativen PCR-Test vorlegen, der bei Abflug im Ausland höchstens 48 Stunden zurückliegen dürfe. Ein Antigen-Schnelltest solle nicht mehr akzeptiert werden. Hierüber ist aber noch nicht entschieden.
Wer für die Weihnachtsferien mit dem Gedanken gespielt hat, für ein paar Tage die Nachbarn in den nahen Niederlanden zu besuchen, sollte bedenken, dass sich das Land ab diesem Sonntag in einem strengen Lockdown befindet. Das bedeutet zwar noch keine Ausgangssperre, aber fast alle Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure müssen schließen und die Kontaktbeschränkungen wurden verschärft. Als Hochrisikogebiet gilt das Land ohnehin schon.
In vielen Ländern breitet sich die neue Covid-Variante aus. Großbritannien gilt ab Montag als Virusvariantengebiet und auch die Niederlande befinden sich in einem harten Lockdown.