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Vor Bund-Länder-Gipfel : Wie verlässlich sind aktuelle Corona-Zahlen?

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Die Corona-Zahlen bilden das aktuelle Infektionsgeschehen in Deutschland weiter nur ungenau ab. Wie fallen sie gerade aus, auch mit Blick auf den Bund-Länder-Gipfel am Freitag?

Menschen gehen durch die Fußgängerzone Hohe Strasse in Köln am 15.11.2021
Wie verlässlich sind aktuelle Corona-Zahlen?
Quelle: dpa

Dass deutsche Behörden auch in der Coronavirus-Pandemie über die Ferien und Feiertage nur eine Minimalbesetzung haben, lässt sich an den Infektionszahlen ablesen: Nachdem sie im Dezember stetig gesunken sind, steigen sie pünktlich seit Neujahr wieder an.

Selbst das Robert-Koch-Institut (RKI) machte zuletzt deutlich, dass die täglichen Corona-Berichte das wahre Infektionsgeschehen nur unzureichend abbilden würden. Noch am Mittwoch hieß es im Situationsbericht des RKI:

Während der Feiertage und zum Jahreswechsel ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen ist, so dass die im Dashboard und Lagebericht ausgewiesenen Daten nur ein unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage in Deutschland [ergeben könnten].
RKI-Lagebericht vom 5. Januar

Im Lagebericht am Donnerstag fehlt diese Anmerkung hingegen.

Was verraten uns die Corona-Zahlen also vor dem Corona-Bund-Länder-Gipfel am Freitag?

Corona-Neuinfektionen steigen wieder an

Die Zahl der Neuinfektionen beträgt aktuell 56.335 - ein Plus von mehr als 15.000 Fällen im Vergleich zur Vorwoche. Bisheriger Höchststand in der Pandemie waren 76.414 Neuinfektionen, gemeldet am 26. November.

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Dieser Wert könnte in der nun wohl rasant an Tempo gewinnenden Omikron-Welle schon sehr bald übertroffen werden, wie die Erfahrungen in anderen Ländern zeigen. Die Hälfte aller Bundesländer hat bereits mitgeteilt, dass Omikron dort nun gesichert oder wahrscheinlich die dominierende Variante ist.

In einigen dieser Bundesländer - etwa Hamburg und Bremen - werden derzeit besonders hohe Anstiege und Werte für die Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Der Anteil der positiven PCR-Tests an allen durchgeführten ist dort ebenfalls sehr hoch.

Sieben-Tage-Inzidenz noch nicht belastbar

Auch bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz macht sich bereits ein deutlicher Anstieg bemerkbar - allerdings sind sieben Tage belastbare Neuinfektions-Daten in Folge nötig, bis der Wert wieder als realistisch gelten kann. Ohnehin rechnet das RKI erst für die kommende Woche mit wirklich belastbaren Angaben zum Infektionsgeschehen in Deutschland.

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In den kommenden Tagen dürften die Zahlen weiter steigen, zumal in einem Teil der Bundesländer die Schule und damit die regelmäßige Testung von Kindern und Jugendlichen noch gar nicht wieder begonnen hat.

Geschätzte Hospitalisierungsinzidenz steigt

Bei der geschätzten Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen ist ebenfalls ein leichter Anstieg erkennbar - obwohl die Zahl der tatsächlich gemeldeten Hospitalisierungsinzidenz immer noch sinkt. Das RKI gab den Wert am Freitag mit 3,15 an.

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Die offizielle Zahl der Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung sinkt aktuell noch. Im Tagesreport vom Donnerstag waren beim Divi-Intensivregister 3.445 solcher Patienten erfasst, 116 weniger als am Vortag. Zwischen Infektion und klinischer Behandlung vergeht stets einige Zeit, intensivmedizinisch behandelte Patienten wiederum können mehrere Woche auf den Stationen liegen - beides sorgt für verzögernde Effekte in der Statistik.

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Zahl der Corona-Toten

Deutschlandweit wurden den RKI-Angaben vom Freitag zufolge binnen 24 Stunden 264 Todesfälle verzeichnet, 59 weniger als in der Vorwoche.

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Zwischen Infektion und Tod vergehen meist mehrere Wochen, so dass sich ein Anstieg der Fallzahlen stets noch stärker verzögert bei der Zahl erfasster Todesfälle bemerkbar macht. Mit der inzwischen recht hohen Impfquote kommt es zwar zu weitaus weniger Todesfällen, bei rasant steigenden Fallzahlen ist aber auch hier erneut ein deutlicher Anstieg zu befürchten - zumal es in Deutschland noch viele Ungeimpfte über 60 Jahren gibt.

Bund-Länder-Gipfel muss mit Schätzungen arbeiten

Alles in allem sind die Werte bis dato noch immer ungenau, die Vertreter von Bund und Ländern können sich bei ihren Beratungen am Freitag kaum darauf beziehen – und müssen vor allem mit Schätzungen arbeiten. Derjenigen etwa, dass die Inzidenz aktuell zwei- bis dreimal höher sein dürfte als ausgewiesen, wie Karl Lauterbach Ende Dezember erklärte.  

Auf der Illustration ist eine Frau zu sehen, die beide Arme zur Schulter zieht. Über der linken Hand schwebt ein Symbol mit Daumen runter, über der rechten Hand schwebt ein Symbol mit Daumen hoch.

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