Angesichts der steigenden Corona-Zahlen fordert JU-Chef Tilman Kuban einen digitalen CDU-Parteitag. Als künftigen Parteivorsitzenden wünsche er sich zudem Friedrich Merz.
Der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, fordert angesichts der Corona-Lage, den im Januar geplanten CDU-Parteitag nicht in Präsenz, sondern digital abzuhalten. "Der Parteitag muss digital stattfinden und damit auch die Wahl des neuen Vorstandes", sagte Kuban der "Rheinischen Post".
Er glaube nicht, dass angesichts der aktuellen Pandemielage eine solche Großveranstaltung derzeit verantwortbar sei. "Wenn schon wieder Kinder wegen Corona nicht in die Schule können, können wir als CDU nicht mit über 1.000 Delegierten aus ganz Deutschland zusammenkommen."
Neuwahl des CDU-Chefs geplant
Für einen digitalen Parteitag will sich Kuban im CDU-Vorstand einsetzen. Bislang ist am 21./22. Januar in Hannover ein Parteitag geplant, der auch einen neuen CDU-Chef wählen soll.
Um den Parteivorsitz bewerben sich Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz, der Außenpolitiker Norbert Röttgen und der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun. Kuban sprach erneut für Merz aus. Eine Vorentscheidung soll bei einer Anfang Dezember startenden Befragung der rund 400.000 Mitglieder fallen.
Ziemiak: Entscheidung steht noch aus
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hatte am Montag erklärt, es sei noch nicht endgültig entschieden, ob der Parteitag in Präsenz oder digital stattfinden wird. Dies werde in den kommenden Tagen entschieden, hatte Ziemiak betont.
Zu CDU-Bundesparteitagen kommen rund 1.000 Delegierte, außerdem üblicherweise mehrere hundert Journalisten und Gäste.
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