Schritt für Schritt sucht sich Europa den Weg aus der Corona-Krise. Wie die Exitstrategie der einzelnen Länder aussieht - ein Überblick.
Spanien
Das besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffene Spanien will mit einem Vier-Phasen-Plan voraussichtlich bis Ende Juni zu einer "neuen Normalität" finden. Jede Phase werde zwei Wochen dauern, wobei nach und nach immer mehr Geschäfte, Lokale und Kirchen sowie später Fitnessstudios, Kinos, Theater und Hotels geöffnet werden sollen, sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Dienstagabend.
Die Schulen bleiben bis zum September geschlossen. Es soll aber ab der Phase 2 Ausnahmen geben, etwa für Einrichtungen für Kinder unter sechs Jahren, deren Eltern berufstätig sind.
Schweiz
In der Schweiz dürfen von Montag an neben Bau- und Gartenmärkten unter anderem auch Friseure, Tier- und Zahnärzte sowie Kosmetik- und Tattoo-Studios wieder öffnen. Die Bürger sind aufgerufen, weiter die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Grillpartys im Park seien deshalb "im Moment nicht angesagt", sagte der Gesundheitsbeauftragte Daniel Koch nach Angaben der Nachrichtenagentur SDA.
Kroatien
In Kroatien öffnen die meisten Geschäfte, Bibliotheken und Museen zu Wochenbeginn wieder. Einkaufszentren oder sehr große Läden müssen aber vorerst geschlossen bleiben, wie Regierungschef Andrej Plenkovic angekündigt hatte. Auch öffentliche Verkehrsmittel nehmen den Betrieb wieder auf.
Sehen Sie hier, wie Kroatien bislang gegen das Coronavirus gekämpft hat:
Tschechien
Tschechien lässt ab Montag Geschäftsreisende aus der EU wieder ins Land. Sie können sich dort aber nur 72 Stunden aufhalten, wie das Außenministerium mitteilte. Zudem müssen sie einen negativen Corona-Test vorweisen, der höchstens vier Tage alt ist. Daneben machen neben tschechischen Bibliotheken auch Zoos wieder auf. Ab dem 11. Mai können dann Restaurants und Cafés schrittweise öffnen.
Norwegen
In Norwegen öffnen zu Wochenbeginn die Grundschulen, wie die Behörden mitteilten. Kinderkrippen sind bereits seit dem vergangenen Montag geöffnet.
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Belgien
Andere europäische Länder setzen auf eine schrittweise Öffnung ab Anfang bis Mitte Mai. Darunter ist etwa Belgien: Die ersten Läden sollen am 11. Mai wieder aufmachen, wie Regierungschefin Sophie Wilmès am Freitagabend ankündigte. Eine Woche später soll dann für bestimmte Klassen der Schulunterricht wieder anlaufen. Belgische Restaurants sollen frühestens Anfang Juni wieder öffnen.
Frankreich
Nachdem Italien die Lockerung der Ausgangssperre ab dem 4. Mai angekündigt hat stellte heute auch Frankreich seinen Fahrplan für Lockerungen vor. Ab dem 11. Mai sollen Schulen, Unternehmen, Geschäfte und Restaurants schrittweise wieder öffnen.
In Frankreich gilt das Motto: "Schützen, testen und isolieren". Vom 11. Mai an sollen die bisher obligatorischen Passierscheine wegfallen, wenn man das Haus verlässt. Die Geschäfte dürfen wieder öffnen. Einkaufszentren dürfen nicht automatisch wieder aufmachen. Bars und Restaurants bleiben weiterhin geschlossen. Auch Parks dürfen nur unter bestimmten Bedingungen wieder öffnen. Strände bleiben noch bis mindestens 1. Juni zu. Krippen, Kindergärten und Grundschulen sollen vom 11. Mai an schrittweise geöffnet werden. Bis zum 11. Mai sollen pro Woche 700.000 Corona-Tests gemacht werden. Wer positiv ist, soll sofort isoliert werden.