Zum vierten Mal seit Beginn der Corona-Krise hat sich Frankreichs Staatschef Macron an seine Landsleute gewandt. Dieses Mal kündigte er weitere Lockerungen an.
Frankreichs Staatspräsident drückt beim Lockern der coronabedingten Beschränkungen aufs Tempo. Präsident Emmanuel Macron hat eine weitere Lockerung der coronabedingten Beschränkungen im Land angekündigt.
Lockerungen für Restaurants, Heime und Schulen
Restaurants und Cafés im Großraum Paris könnten schon vom Montag an wieder komplett öffnen, sagte der 42-Jährige am Sonntagabend bei einer Fernsehansprache. Da die Hauptstadtregion besonders von der Covid-19-Pandemie betroffen ist, darf bisher nur auf Außenterrassen von Lokalen gegessen und getrunken werden.
Zudem sollen Alten- und Pflegeheime landesweit wieder für Besucher öffnen. Ab dem 22. Juni sollen zudem wieder "alle Schüler" - außer an Gymnasien - zur Schule gehen können, wie Macron betonte.
Keine Steuererhöhungen geplant
Macron sprach von einem "ersten Sieg gegen das Virus". "Von morgen an können wir das Kapitel der ersten Phase der Krise schließen, die wir durchmachen", sagte der Staatschef.
Steuererhöhungen solle es nicht geben, um die Milliardenkosten der Krise zu bewältigen, sagte der Präsident. Insgesamt kämpfe der Staat mit rund 500 Milliarden Euro gegen die Krise.
Macron lehnt Abbau von Statuen aus Kolonialzeit ab
Vor dem Hintergrund von Protesten sagte Macron, man werde unerbittlich sein bei Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierungen. Gleichzeitig stellte sich Macron hinter die Sicherheitskräfte.
In der internationalen Debatte um Kolonial- und Sklavereigeschichte sagte Macron: "Die Republik wird keine Spur und keinen Namen ihrer Geschichte löschen."
Nach Meinungsverschiedenheiten wollen Deutschland und Frankreich nun gemeinsam die Corona-Krise und deren Folgen meistern. Dabei geht es um Milliarden. So sieht das Programm aus.