Corona-Tests sollen künftig häufiger durchgeführt werden. Die Kosten dafür übernehmen die Krankenkassen - sogar rückwirkend.
Tests auf das Coronavirus können künftig deutlich ausgeweitet werden - und zwar auch ohne Krankheitsanzeichen und besonders in sensiblen Bereichen. Das legt eine heute in Kraft tretende Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fest.
Reihentests in Kliniken und Pflegeheimen
"Wir wollen das Virus im Keim ersticken", sagte der CDU-Politiker. "Das geht nur mit präventiven Reihentests in Krankenhäusern und Pflegeheimen und wenn wir möglichst alle Kontaktpersonen von Infizierten testen." Am Geld solle dies nicht scheitern.
- Konkret sollen nun grundsätzlich alle Patienten getestet werden, die im Krankenhaus aufgenommen werden.
- Daneben können Gesundheitsämter oder Ärzte Tests für Menschen ohne Symptome veranlassen.
- Die Kosten von 50 Euro pro Test übernimmt die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV).
-
-
-
-
-
-
-
-
Kostenübernahme rückwirkend zum 14. Mai
Damit können etwa umfassende Tests bei engen Kontakten zu Infizierten durchgeführt werden, zum Beispiel auch, wenn die geplante freiwillige Corona-Warn-App für Smartphones einen solchen Kontakt meldet.
Breite Tests werden auch möglich bei Corona-Ausbrüchen in Kitas oder Schulen sowie regelmäßige Reihentests in Kliniken und Pflegeheimen.
Die Regelungen zur Kostenübernahme gelten rückwirkend zum 14. Mai, auch für Privatpatienten und Menschen ohne Krankenversicherung. Bisher gibt es Tests auf Kassenkosten in der Regel nur bei konkretem Infektionsverdacht, also bei Menschen mit Symptomen.
Die Deutsche Post möchte in Zukunft ihren Mitarbeitern in Verteilzentren freiwillige Corona-Tests anbieten. Viele Mitarbeiter haben trotz einer Infektion keine Symptome gezeigt.