Der US-Präsident droht halbherzig, kein Geld mehr an die Weltgesundheitsorganisation zu zahlen. Indes melden die USA mit 2.000 Corona-Toten einen traurigen, weltweiten Tagesrekord.
US-Präsident Donald Trump hat gedroht, Beitragszahlungen seines Landes an die Weltgesundheitsorganisation zu stoppen. Die WHO habe bei der Corona-Pandemie schlecht reagiert, sagte er.
Trump erklärte zudem, die Organisation sei zu sehr auf China zentriert. Unter anderem hätten sie davon abgeraten, dass er die Grenzen für Reisende aus China schließe. Ähnlich hatte er sich zuvor schon auf Twitter geäußert. Dort schrieb er: "Die WHO hat es wirklich vergeigt."
Zahlen aus China sind fragwürdig
Die WHO hatte China dafür gelobt, wie transparent es mit der Pandemie umgegangen sei, obwohl es berechtigte Zweifel daran gibt, ob nicht mehr Menschen an dem Virus erkrankt und gestorben sind als offiziell angegeben.
Sehen Sie in diesem Beitrag, wie die Corona-Krise die USA aus dem Gleichgewicht bringt:
Die USA sind heftig getroffen von der Corona-Pandemie. Besonders dramatisch ist die Lage in New York: Dort rechnen die Behörden mit täglich bis zu 850 Toten, das Virus breitet sich rasant aus
Bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus sagte Trump zunächst, er werde die US-Finanzierung für die WHO aussetzen. Auf Nachfrage, ob das mitten in der Corona-Krise vernünftig sei, ruderte er aber zurück und sagte, man werde einen solchen Schritt prüfen. "Ich sage nicht, dass ich es tun werde."
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Trump-Berater warnte früh vor dem Virus
Laut Medienberichten hatte Trumps Handelsberater Peter Navarro bereits Ende Januar vor einer Coronavirus-Pandemie gewarnt. Bei einem ungünstigen Verlauf könnten in den USA mehr als eine halbe Million Menschen sterben, hieß es. Navarro forderte deshalb, keine Einreisen aus China mehr zuzulassen. US-Präsident Donald Trump beteuerte, nichts von diesen Warnungen gewusst zu haben.
In den USA hat ein Berater des Präsidenten bereits im Januar vor einer Corona-Pandemie gewarnt. Präsident Trump streitet ab, davon gewusst zu haben.
Die Johns Hopkins-Universität meldet derweil 2.000 Corona-Tote in den USA an nur einem Tag. In keinem anderen Land der Welt wurden an binnen 24 Stunden mehr Tote infolge einer Covid-19-Erkrankung gezählt. Unbeirrt davon spekuliert Trump, womöglich bald den Höhepunkt der Corona-Krise zu erreichen. Er wolle die Beschränkungen für die Wirtschaft bald aufheben.
Sehen Sie hier einen Beitrag aus der am schwersten von der Corona-Krise getroffenen US-Metropole:
New York meldet 731 Tote binnen 24 Stunden
Indes verzeichnet der US-Staat New York mit 731 Corona-Toten innerhalb eines Tages den vorläufigen Höhepunkt der Krise. Insgesamt lag die Zahl der Toten bei etwa 5.500, wie Gouverneur Andrew Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz sagte. In den vergangenen Tagen waren um die 600 Patienten in dem Staat gestorben.
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Unter anderem sinkende Zahlen eingelieferter Patienten geben dem Gouverneur zufolge aber Anlass zu Hoffnung:
In den USA wurden nach Angaben der Johns Hopkins-Universität bislang rund 400.000 Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen, rund 12.700 Menschen starben. Die Arbeitslosenquote ist in die Höhe geschnellt, die Wirtschaft befindet sich im Sinkflug. Trump sagte, er werde den US-Kongress darum bitten, das riesige US-Konjunkturpaket nochmals um 250 Milliarden US-Dollar aufzustocken.