Wann wird der Corona-Shutdown gelockert? Es reicht nicht mehr aus, die Maßnahmen "immer nur zu verlängern", sagt Günther. Deshalb fordert er im ZDF "eine klare Perspektive".
In der Corona-Krise fordert Daniel Günther (CDU) im ZDF eine "klare Perspektive".
In den letzten Monaten sei bereits viel dafür getan worden, um "zielgerichtet" Menschen in Alten- und Pflegeheimen besser zu schützen, sagt Günther. Es sei vermehrt getestet worden, das Tragen von FFP2-Masken für Mitarbeiter zur Pflicht erklärt worden und auch beim Impfen habe man sich vorrangig auf diese Gruppe konzentriert.
räumt er im ZDF ein.
Reicht nicht, Maßnahmen immer zu verlängern
Im Umgang mit der Corona-Krise reiche es mittlerweile nicht mehr aus, "dass wir immer miteinander vereinbaren, dass bestimmte Maßnahmen aufrechterhalten werden, dass weitere Beschränkungen auch beschlossen werden", sagt der CDU-Politiker am Abend in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". Er betont deshalb:
Der Ministerpräsident fordert deshalb "eine klare Perspektive, was eigentlich in der nächsten Zeit passiert, wenn bestimmte Inzidenzen auch unterschritten werden".
Bei hohen Infektionszahlen seien die Maßnahmen angemessen, denn "unverantwortlich ist, wenn man die Menschen in Deutschland nicht ausreichend schützt, von daher ist es weiterhin wichtig, vorsichtig zu sein", sagt er.
Seit Monaten ist Deutschland im Shutdown - ein Ende ist noch nicht absehbar. Ist der allgemeine Shutdown die richtige Strategie?
Inzidenz 50 darf nicht einzige Zielgröße sein
Günther kündigt an, dass sein Bundesland in der nächsten Woche einen Vorschlag unterbreiten werde, "wo es darum geht, auch feste Werte dort zu definieren". Dabei sei eine Inzidenz von 50 zwar ein Wert, der wichtig sei, weil "bis zu diesem Wert unsere Gesundheitsämter in der Lage sind, auch Nachverfolgungen durchzuführen".
Aber er "teile die Einschätzung all derjenigen, die sagen, das kann nicht die einzige Zielgröße sein", sagt Günther. Man müsse auch sehen, ob Krankenhäuser in der Lage seien, die Herausforderung zu bewältigen, und wie sich der R-Wert, der die Fallzahlen beinhalte, entwickele.
Auch die Zahl der Geimpften müsse berücksichtigt werden. Er könne sich nicht vorstellen, so der CDU-Politiker, "dass Schulen und Kitas so heruntergefahren bleiben, wie sie im Moment sind, solange der Wert über 50 ist". Das sei kein Perspektivplan, sondern da brauche man andere Einschätzungen.
Perspektivplan bis Ostern
"Wir müssen das auf jeden Fall schaffen, einen solchen Perspektivplan kurzfristig zu machen, um die Zeit bis Ostern auch entsprechend dafür zu nutzen“" sagt Günther. Deshalb hätten sich Bund und Länder bei ihrem letzten Treffen darauf verständigt, "dass vor dem nächsten Termin, 14. Februar, es genau eine solche Perspektivplanung geben muss". An dieser werde bereits "kräftig gearbeitet".
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