Wahlsieger Daniel Günther zeigt sich äußerst zufrieden über das Ergebnis in Schleswig-Holstein. Dass es keinen bundespolitischen Gegenwind aus Berlin gab, sei wichtig gewesen.
Ministerpräsident und Spitzenkandidat Daniel Günther hat bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein einen klaren Sieg eingefahren. Die CDU fuhr weit mehr als 40 Prozent der Stimmen ein, mehr als zwanzig Prozent mehr als die zweitstärkste Partei, die Grünen. Im ZDF heute journal sagte der strahlende Wahlsieger, dass die Arbeit der letzten fünf Jahre in der Jamaika-Koalition "offensichtlich gut" war. Das Wahlergebnis sei schon "sensationell gut", so Günther.
Für ihn sei bei Koalitionsverhandlungen wichtig, "dass wir Klimaziele in Schleswig-Holstein erreichen", aber so, dass viele Arbeitsplätze ins Bundesland geholt werden. Zudem müsse weiter in Infrastruktur investiert und für sozialen Ausgleich im Land gesorgt werden. Mit dem Wahlergebnis könne man viel davon umsetzen.
Günther: Verhältnis zu Merz "weiterentwickelt"
Angesprochen auf sein Verhältnis zu CDU-Chef Friedrich Merz, den er in der Vergangenheit häufig kritisiert hatte, sagte Günther, dass sich das Verhältnis zu Merz "weiterentwickelt" habe. Der CDU-Chef habe ihn im Wahlkampf unterstützt und es sei wichtig gewesen, "dass wir eben keinen Gegenwind aus Berlin hatten".
- "Merz wird sich bestätigt fühlen"
Der Wahlsieg der CDU in Kiel ist auch für Parteichef Merz ein Erfolg. Der Oppositionsführer dürfte sich bestätigt fühlen. Für Kanzler Olaf Scholz verheißt die Wahl nichts Gutes.
Er sei zuversichtlich, dass die Wahl in Schleswig-Holstein nun auch Rückenwind für die am kommenden Sonntag anstehende Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen bringe. Dort liegt der amtierende CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst in den Umfragen nur knapp vorne.