Ostdeutschen ist das Aushandeln von Kompromissen fremd geblieben, sagt Ostbeauftragtee Schneider. Er warnt aber vor Verallgemeinerungen und kristisiert seinen Vorgänger Wanderwitz.
Der Ostbeauftragte der Regierung, Carsten Schneider (SPD), geht davon aus, dass autoritäre politische Haltungen aus DDR-Zeiten weiterwirken. Er sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Appell an junge Leute
Dies lasse sich etwa an den Mitgliederzahlen der Parteien ablesen. Deshalb wolle er, "dass besonders junge Menschen sich trauen, ihren Blick auf die Welt zu weiten", sagte der aus Thüringen stammende SPD-Politiker.
Kritik an Kurs seines Vorgängers
Schneider stellte zugleich klar, dass er die konfrontative Herangehensweise seines Vorgängers Marco Wanderwitz (CDU) gegenüber der AfD nicht teile. "Man muss zwar klar sagen, was ist", sagte Schneider. "Es darf aber nicht der Eindruck entstehen, als würde man Leute aufgeben oder beleidigen."
Dies gelte auch für die aktuellen Demonstrationen.
"Mehrheit der Demonstranten nicht extremistisch"
Rechtsextremisten versuchten das zu instrumentalisieren. Gewalt und Drohungen dürften dabei kein Mittel sein. Dies müsse jeder wissen. "Aber die Mehrheit der einfachen Demonstrationsteilnehmer ist nicht extremistisch", sagte Schneider.
Die Westdeutschen forderte der SPD-Politiker auf, Ostdeutschland offen und neugierig zu begegnen.