Bildungsbarometer 2024: Deutsche geben Schulen die Note drei

    Ifo-Bildungsbarometer:Deutsche geben Schulen die Note drei

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    Zu wenig Förderung von Kindern und zu wenige Lehrer: Die Deutschen stellen ihren allgemeinbildenden Schulen ein mittelmäßiges Zeugnis aus. Viele wünschen sich, dass angepackt wird.

    Typical: Quereinsteiger an Schulen
    Eine große Mehrheit der für das Bildungsbarometer Befragten fordert höhere staatliche Ausgaben für die Bildung, einen verpflichtenden Kindergarten und Sprachtests.
    Quelle: picture alliance / SZ Photo

    Die Menschen in Deutschland bewerten die allgemeinbildenden Schulen in ihrem jeweiligen Bundesland im Schnitt als mittelmäßig. Das geht aus dem am Dienstag in München veröffentlichten sogenannten Bildungsbarometer 2024 des Ifo-Instituts hervor.
    Demnach erhielten die deutschen Schulen im bundesweiten Schnitt die befriedigende Schulnote 3,01. Dabei gab es allerdings deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern.
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    Bayern geben beste Noten, Schlusslicht Bremen

    Am besten bewerteten die Bürger in Bayern ihre Schulen, wo sich eine Durchschnittsnote von 2,77 ergab. Rund 41 Prozent der Befragten vergaben dort die Noten eins oder zwei. Auf Bayern folgten Hamburg und Sachsen - mit dem Notenschnitt von 2,92 beziehungsweise 2,94.
    Baden-Württemberg lag mit 2,95 knapp dahinter. Schulen im Saarland wurden im Schnitt mit 2,97 benotet. Das Schlusslicht war laut Ifo-Angaben Bremen mit 3,50. Nur wenig besser schnitten Thüringen und Sachsen-Anhalt ab - mit jeweils 3,17.
    So werden die Schulen der Länder bewertet
    ZDFheute Infografik
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    Bildungspolitik wird noch schlechter bewertet

    Die stellvertretende Leiterin des Ifo-Zentrums für Bildungsökonomik, Katharina Werner, erklärte:

    Die Bewertung der Bildungspolitik des eigenen Bundeslands ist sogar noch schlechter als die der Schulen - nur 20 Prozent der Deutschen vergeben die Noten eins oder zwei.

    Katharina Werner, stellvertretende Leiterin des Ifo-Zentrums für Bildungsökonomik,

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    Einig sind sich die Bürger demnach zu 78 Prozent, dass die Staatsausgaben für Schulen steigen sollten. Die Zustimmungswerte hierzu seien über alle Bundesländer hinweg hoch. Sie reichten den Angaben zufolge von 73 Prozent in Bayern bis 86 Prozent in Brandenburg.

    Mehr Unterstützung von Schülern gefordert

    "Außerdem sind viele Reformvorschläge zur Stärkung der Basiskompetenzen mehrheitsfähig", erklärte Ifo-Expertin Vera Freundl. So stimmten 68 Prozent der Deutschen für einen verpflichtenden Kindergarten ab vier Jahren. 81 Prozent seien für verpflichtende Sprachtests mit viereinhalb Jahren und gegebenenfalls verpflichtenden Deutschunterricht.
    79 Prozent sind für ein tägliches 20-minütiges Lesetraining in Grundschulen. 69 Prozent der Menschen sprachen sich zudem dafür aus, dass alle Schüler, die in einem Fach Schwierigkeiten haben, kostenlosen Nachhilfeunterricht erhalten, der aus Steuergeldern finanziert wird.
    Mit 52 Prozent befürwortet knapp mehr als die Hälfte Ganztagsschulen bis 15.00 Uhr. Die Zustimmungswerte zur Ganztagsschule reichten dabei von 44 Prozent in Rheinland-Pfalz und 47 Prozent in Bayern bis 65 Prozent in Hamburg.
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    Lehrermangel und KI

    Laut Ifo-Bildungsbarometer glauben 79 Prozent der Bürger, dass der Lehrkräftemangel die Schülerleistungen in Zukunft negativ beeinflussen wird. 66 Prozent denken, dass wachsende Unterschiede im Familienhintergrund der Kinder und Jugendlichen ihre schulischen Leistungen negativ beeinflussen werden.
    Gespalten zeigten sich die Deutschen demnach bei dem Einfluss von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz. 39 Prozent befürchten einen negativen Einfluss auf die zukünftigen Schülerleistungen. Dagegen erwarten 49 Prozent einen positiven Einfluss.
    Das jährlich erscheinende ifo Bildungsbarometer hatte erstmals Werte für alle 16 Bundesländer erhoben. Es wird vom Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut ifo herausgegeben. Für das Bildungsbarometer 2024 wurden vom 19. April bis 5. Juni insgesamt 9.739 Menschen online befragt.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: epd, afp, reuters
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