"Vielleicht muss man eines mal vorweg sagen, da sind sich zwei mit gegenseitigem Respekt begegnet", bilanziert Elmar Theveßen, Leiter des ZDF-Studios in Washington, nach dem TV-Duell. Das sei etwas, was in den USA zwischen den politischen Lagern kaum noch möglich sei.
"Das wichtigste, was mir aufgefallen ist, alle haben natürlich erstmal die Erwartung, was macht denn jetzt eigentlich der neue hier in Washington. Danach richtet sich alles", sagt Theveßen. Beide Kandidaten würden eher darauf warten, was kommt und darauf reagieren, anstatt sich selbst einen Plan zu überlegen.
Bei allem, was nun aus Washington komme, - sei es zum Thema Strafzölle, Nato oder ein Friedensplan für die Ukraine - sei es am Ende wichtig, dass Europa mit einer Stimme spreche, so Theveßen. "Offenbar wollen das beide Kandidaten, die Frage ist nur wie."
In den USA gebe es auch das Gefühl, hätte man zu Beginn direkt mehr für die Ukraine getan, wäre der Krieg vielleicht schon beendet. Auch in Washington wisse man, dass es nicht in 24 Stunden möglich sei, den Ukraine-Krieg zu beenden, so wie es Trump versprochen hatte. Wie man genau mit Putin umgehen müsse, dazu hätten beide Kandidaten heute jedoch keinen genauen Plan gehabt, sagt Theveßen.