Interview
Künftiger Kanzleramtschef:Frei: Verschärfte Grenzkontrollen ab 6. Mai
|
Nach Friedrich Merz (CDU) kündigt auch Thorsten Frei eine schärfere Migrationspolitik ab dem ersten Tag der neuen Regierung an. Grenzkontrollen würden ab 6. Mai verschärft.
Thorsten Frei kündigt ab 6. Mai verschärfte Grenzkontrollen und Zurückweisungen an.
Quelle: dpa
Der künftige Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) hat verschärfte Kontrollen an den deutschen Außengrenzen angekündigt. Um die illegale Migration effektiv und schnell begrenzen zu können, seien auch Zurückweisungen an der Grenze geplant.
Jeder, der illegal nach Deutschland einzureisen versucht, muss vom 6. Mai an damit rechnen, dass an der deutschen Grenze Schluss ist.
Thorsten Frei, designierte Kanzleramtsminister
Personenkontrollen an deutschen Grenzen ab 6. Mai
Niemand könne im Land seines Wunsches Asyl beantragen, sagte Frei den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der Asylantrag müsse nach europäischem Recht dort gestellt werden, wo jemand die Europäische Union erstmals betritt. Das sei so gut wie nie Deutschland. Die neue Regierung werde laut Frei zudem "vom ersten Tag an die Personenkontrollen an den deutschen Grenzen ausweiten und intensivieren".
CDU-Chef Friedrich Merz soll am 6. Mai zum Bundeskanzler gewählt werden. Merz hatte am Montag auf einem Kleinen CDU-Parteitag erklärt, es würden ab dem Tag eins einer neuen Regierung die Staatsgrenzen noch besser kontrolliert und Zurückweisungen in größerem Umfang durchgeführt werden. In der EU werde man einen sehr viel restriktiveren Kurs unterstützen.
Mit der Erhöhung der Zurückweisungen sollen Frei zufolge Voraussetzungen geschaffen werden, um illegale Migration effektiv zu begrenzen. Deutschland würde sich dazu bereits mit den Nachbarn Frankreich, Österreich und Polen abstimmen und erhalte für den geplanten Kurswechsel "sehr viel Zustimmung".
Quelle: AFP, dpa
Themen
mit Video
Nur jede fünfte erfolgreich:Koalition will mehr Tempo bei Asylklagen
von Fabian Noah Medler
mit Video
Neuregelung für Geduldete kommt:82.000 bekamen Aufenthaltsrecht auf Probe
Faktencheck
Fake News auf Social Media:Nein, es gibt keine Frührente für Ukrainer
von Oliver Klein