Nach Drohnenangriffen: Moskau droht mit Vergeltung

    Kadyrow will "Rache":Drohnenangriffe: Moskau droht mit Vergeltung

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    Ramsan Kadyrow hat nach den Drohnenangriffen auf Moskau "Rache" angekündigt. Der Tschetschenenchef fordert härteres Vorgehen gegen die Ukraine und die Verhängung des Kriegsrechts.

    Drohnenangriffe auf Moskau
    Am 30. Mai 2023 wurde Moskau laut russischem Verteidigungsministerium mit acht unbemannten Flugobjekten attackiert - verantwortlich sei die Ukraine. Die Regierung in Kiew bestreitet eine direkte Beteiligung.31.05.2023 | 2:19 min
    Nach den Drohnenangriffen in Moskau hat Russland der Ukraine mit Vergeltungsschlägen gedroht. Neben Kremlchef Wladimir Putin, der Kiew Terror vorwarf und eine Reaktion ankündigte, schwor sein enger Vertrauter Ramsan Kadyrow Rache.
    Der Anführer der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus forderte die Verhängung des Kriegsrechts in Russland, um härter gegen die Ukraine vorzugehen. Die immer wieder von Russland angegriffene Ukraine hatte eine direkte Verantwortung für die Attacken gegen Moskau zurückgewiesen. In seinem Blog im Nachrichtenkanal Telegram schrieb Kadyrow:

    Wir werden in der Zone der militärischen Spezialoperation bald zeigen, was Rache im ganzen Sinne des Wortes ist.

    Ramsan Kadyrow, Tschetschenenchef und Russland-Verbündeter

    Einmal mehr drohte er auch Westeuropa mit russischen Angriffen, Russland könne an die Türen zum Beispiel Deutschlands oder Polens klopfen, meinte er.
    ZDF-Reporter Timm Kröger in Kiew
    Auch wenn es laut Kiew keine direkte Verbindung gebe, wirken die Drohnenangriffe in Moskau nach den Angriffen auf die Ukraine wie ein Gegenschlag, sagt ZDF-Reporter Timm Kröger.30.05.2023 | 1:43 min
    ZDF-Reporter Timm Kröger zu den Drohnenangriffen in Moskau:

    Moskaus Flugabwehr schießt Drohnen ab

    Während Moskau im Ukraine-Krieg erst seit kurzem Schauplatz derartiger Drohnenattacken ist, berichten vor allem auch grenznahe Regionen zur Ukraine schon seit längerem immer wieder von Angriffen mit Artillerie und Drohnen aus dem Nachbarland. Der Gouverneur des Gebiets Belgorod, Wjatscheslaw Gladkiw, meldete am Dienstagabend neuen Beschuss der Region von ukrainischer Seite. Es gebe einen Toten und Verletzte.
    In der russischen Hauptstadt hatte die Flugabwehr am Dienstagmorgen mehrere Drohnen abgeschossen. Nach Angaben der Behörden wurden mehrere Häuser beschädigt und zwei Menschen verletzt. Woher die Drohnen kamen, blieb unklar. Bereits Anfang Mai war ein Drohnenangriff über dem Kreml abgewehrt worden. Kremlchef Putin lobte die Arbeit der Luftverteidigung, sagte aber auch, dass sie dichter und besser werden müsse.
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    Quelle: dpa
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