Per Gesetz will der Bundestag den Ausbau von Ladestationen für E-Autos fördern. Rund 1.000 neue Stromtankstellen sollen an Autobahnen und in abgelegenen Regionen entstehen.
Damit die Nutzung von Elektroautos einfacher und damit attraktiver wird, will Deutschland den Aufbau eines Schnellladenetzes vorantreiben. Dieses Ziel verfolgt ein Gesetz, das der Bundestag verabschiedet hat.
Rund 1.000 neue Ladesäulen geplant
Demnach sollen rund zwei Milliarden Euro bis Ende 2023 in den Aufbau von rund 1.000 Stromtankstellen an Autobahnen und in abgelegenen Regionen fließen. Bau und Betrieb der Stationen werden ausgeschrieben: Wer die geringsten Subventionen fordert, erhält den Zuschlag.
Dabei sollen attraktive Standorte mit abgelegeneren in sogenannten Losen zusammengefasst werden, um eine lückenlose Stromversorgung zu garantieren.
E-Autos während Kaffeepausen tanken
Die Tankstellen mit einer Leistung von bis zu über 150 Kilowatt sollen es möglich machen, ein Auto innerhalb einer Kaffee- oder Toilettenpause mit Strom zu betanken. Das Fehlen von öffentlichen Lademöglichkeiten gilt als Nadelöhr für den Ausbau der Elektromobilität.
Während die jüngst erhöhten und verlängerten Kaufprämien die Nachfrage nach Fahrzeugen angeschoben haben, ist das Ladenetz erst im Aufbau. Gerade Langstrecken-Fahrten sind mit E-Autos schwierig.
Es war einer der größten Knackpunkte bei den Koalitionsverhandlungen: eine Kaufprämie beim Kauf moderner und abgasärmerer Verbrennerautos. Jetzt sind sich Union und SPD einig.
Tarif-Wirr-Warr auf dem Markt
Auf der anderen Seite buhlen Energieversorger, Autokonzerne und auch Mobiltäts-Start-Ups um den neuen Markt. Dies hat jedoch zu einem Tarif-Wirr-Warr geführt.
Ab Juli 2023 müssen an alle neuen, öffentlichen Stromtankstellen auch Zahlungen mit Kredit- und Girokarten möglich sein, wie eine kürzlich von der Regierung beschlossen Verordnung vorsieht. Bestehende müssen jedoch nicht nachgerüstet werden.
Zahlungen sollen einfacher werden
Damit wolle man die Zahlung einfacher und transparenter machen und jedem Autofahrer auch spontanes Laden ermöglichen, selbst wenn er kein Smartphone oder Ladekarte zur Hand hat, erklärte das Wirtschaftsministerium.
Derzeit nutzen die meisten E-Autofahrer entweder Ladekarten von Strom- und Mobilitätsanbietern oder zahlen per App mit dem Smartphone.