Sie sind hier:

Energieversorger : Kabinett ermöglicht Preisweitergabe an Kunden

Datum:

Russlands Gas-Lieferungen sind eingebrochen, noch ist die Versorgungslage gesichert. Für den Fall, dass Energiefirmen gerettet werden müssten, ändert die Regierung ein Gesetz.

Die Bundesregierung hat ein neues Instrument beschlossen, damit starke Preissprünge auf dem Gasmarkt an die Kunden weitergeben werden können. Das soll aber möglichst verhindert werden. Deswegen wurden Voraussetzungen geschaffen, damit der Staat angeschlagene Energieunternehmen mit staatlichen Hilfen retten kann.

Habeck: Gut vorbereiten auf Ernstfall

Das Kabinett brachte in einem schriftlichen Umlaufverfahren entsprechende Gesetzesänderungen auf den Weg, wie das Wirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Dazu gehört auch, dass der "Instrumentenkasten" für mögliche Maßnahmen zum Energiesparen erweitert wird. Bundestag und Bundesrat sollen am Freitag zustimmen, was als sicher gilt.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärte:

Die Lage am Gasmarkt ist angespannt, und wir können eine Verschlechterung der Situation leider nicht ausschließen.
Robert Habeck, Wirtschaftsminister

"Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass sich die Lage zuspitzt", betonte er. Deshalb sollten Instrumente nachgeschärft werden.

Es geht darum, alles zu tun, um auch im kommenden Winter die grundlegende Versorgung aufrechtzuerhalten und die Energiemärkte so lange es geht am Laufen zu halten, trotz hoher Preise und wachsender Risiken.
Robert Habeck, Wirtschaftsminister

Stabilisierungsmaßnahmen für Energieunternehmen haben oberste Priorität

Hintergrund ist die Drosselung russischer Gaslieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1. Dadurch geriet Deutschlands größter Importeur von russischem Erdgas, Uniper, in Turbulenzen und rief nach Staatshilfen.

Die Probleme könnten sich verschärfen. Am 11. Juli beginnen jährliche Wartungsarbeiten von Nord Stream 1, die in der Regel zehn Tage dauern. Die Sorge ist, dass Russland nach der Wartung den Gashahn nicht wieder aufdreht.

Uniper kann derzeit Mehrkosten beim Einkauf von Gas nicht an die Kunden weitergeben. Daraus entstünden signifikante finanzielle Belastungen, hatte das Unternehmen bekannt gegeben. Oberste Priorität sollen nun laut Ministerium Stabilisierungsmaßnahmen für Energieunternehmen haben - damit Preisanpassungsmechanismen nicht zum Einsatz kommen müssen.

Habeck will "systemischen Effekt" verhindern

Das Energiesicherungsgesetz ermöglicht bereits ein "Preisanpassungsrecht". Es wird nun aber ein Umlagesystem als Option geschaffen, um Lasten gleichmäßiger auf alle Kunden verteilen zu können. Der bestehende Mechanismus ist laut Ministerium enger und hängt davon ab, welcher Importeur die Preise weiterreicht. Habeck sagte:

Wir werden nicht zulassen, dass wir einen systemischen Effekt im deutschen und europäischen Gasmarkt bekommen.
Robert Habeck, Wirtschaftsminister

Sonst wären andere Firmen auch betroffen und die Versorgungssicherheit könnte womöglich gefährdet werden.

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.