Im Interview mit "Berlin direkt" hat die SPD-Vorsitzende Saskia Esken das Sonderprogramm für die Bundeswehr verteidigt - und Gerhard Schröder erneut in die Pflicht genommen.
SPD-Chefin Esken bei "Berlin direkt"
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat das 100 Milliarden Euro umfassende Programm zur Ertüchtigung der Bundeswehr verteidigt. Die SPD sei immer Friedenspartei gewesen, sagte Esken am Sonntagabend bei "Berlin direkt". Basis von Frieden sei aber auch das Völkerrecht. "Dazu gehört eben auch die Wehrhaftigkeit", betonte Esken.
Esken: Gelder für Flüchtlingsaufnahme notwendig
Demokratie müsse nach innen und außen wehrhaft sein. Das Recht des Stärkeren dürfe keine höhere Wertigkeit bekommen als das Völkerrecht, warnte sie mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Esken macht ferner deutlich, dass für die Aufnahme von Flüchtlingen die notwendigen Gelder bereitgestellt werden müssen. Ganz wichtig sei der Zugang der Flüchtlinge zu Krankenversicherung und zum Arbeitsmarkt.
SPD: Schröder bleibt Antwort schuldig
Die SPD-Chefin bekräftigte die Forderung an den früheren Bundeskanzler und Parteichef Gerhard Schröder, seine Posten bei russischen Staatsunternehmen aufzugeben. "Man macht keine Geschäfte mit einem Diktator, mit einem Kriegstreiber", sagte Esken. Man habe von Schröder bisher keine Antwort bekommen, erwarte diese aber zeitnah.
Esken und Co-Parteichef Lars Klingbeil hatten Schröder bereits in einem Brief aufgefordert, seine Mandate bei den russischen Unternehmen abzugeben. Schröder gilt als langjähriger Freund des russsischen Präsidenten Wladimir Putin.
- Aktuelles zum Krieg in der Ukraine
Russlands Angriff auf die Ukraine dauert an. Es gibt Sanktionen gegen Moskau, Waffen für Kiew. Aktuelle News und Hintergründe zum Krieg im Blog.