Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine will die EU-Kommission die Energiewende beschleunigen. Russische Gasimporte sollen dafür in einem Jahr um zwei Drittel reduziert werden.
Es geht demnach darum, den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen, neue Quellen für Gaslieferungen zu erschließen und den Energieverbrauch zu senken. "Es ist Zeit, dass wir unsere Schwachstellen angehen und bei der Wahl unserer Energie schnell unabhängiger werden", sagte EU-Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans.
Es sei nicht leicht, russisches Gast zu ersetzen, sagt die Wirtschaftswissenschaftlerin Claudia Kemfert. Aber es sei möglich. Man müsse schnell von fossiler Energie wegkommen.
Der Krieg in der Ukraine zeige, wie dringend es sei, auf erneuerbare Energien umzusteigen. Mehr als 40 Prozent des in die EU importierten Gases kommt aus Russland - besonders Deutschland ist von den russischen Importen abhängig.
Die EU könne nach Schätzungen der Kommission noch deutlich vor 2030 ganz auf russisches Gas verzichten. Es wird allerdings befürchtet, dass Russland Gaslieferungen kurzfristig von sich aus stoppen könnte. Am Montag hat Moskau erstmals offen gedroht, kein Gas mehr durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 zu liefern.
Die EU-Kommission betonte erneut, dass die EU für den Rest dieses Winters auch im Fall eines russischen Gas-Lieferstopps auf der sicheren Seite stehe. Alle Regionen hätten Zugang zu mehr als einer Gas-Quelle und seien daher widerstandsfähiger. Im kommenden Winter sähe die Situation aber anders aus.
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