Proteste in Georgien: Zehntausende fordern EU-Beitritt

    Proteste:Georgien: Zehntausende fordern EU-Beitritt

    25.06.2022 | 05:14
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    In der georgischen Hauptstadt Tiflis sind am Freitagabend Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. Sie fordern den EU-Beitritt.

    Menschen nehmen an einem "Marsch für Europa" zur Unterstützung der Mitgliedschaft des Landes in der Europäischen Union in Tiflis, Georgien, am 24.06.2022 teil.
    Die Menschen in Tiflis, Georgien, forderten auch den Rücktritt von Regierungschef Irakli Garibaschwili.

    Zehntausende Menschen haben in Georgien am Schwarzen Meer für einen EU-Beitritt der Südkaukasus-Republik demonstriert. Sie forderten am Freitagabend in der Hauptstadt Tiflis zugleich den Rücktritt von Regierungschef Irakli Garibaschwili.
    Seine Regierung habe sich nicht ausreichend dafür eingesetzt, dass Georgien EU-Beitrittskandidat werde, berichteten georgische Medien.

    Demonstranten verlangen Übergangsregierung

    Die Organisatoren der Proteste vor dem Parlament verlangten demnach eine Übergangsregierung. Ein Redner rief bei der Protestaktion:

    Wenn die Regierung den Willen des georgischen Volkes nicht hören will, werden wir (...) ihr die Wut des georgischen Volkes zeigen, wie sie ihn noch nie zuvor gesehen hat.

    Redner bei Protestaktion

    Erst Montag hatten Demonstranten mehr Anstrengungen für einen EU-Beitritt gefordert.

    EU-Gipfel sagt Ukraine und Moldau Kandidatenstatus zu

    Am Donnerstag hatte der Gipfel der Staats- und Regierungschefs der EU der Ukraine und der Republik Moldau den Status eines EU-Beitrittskandidaten zugestanden. Georgien sollte zunächst Reformen erfüllen, ehe es so weit ist. Das Land hatte Anfang März einen Antrag in Brüssel eingereicht.
    "Die Bewerbung für eine EU-Mitgliedschaft ist ein weiterer Meilenstein auf Georgiens Weg der europäischen Integration", hatte Garibaschwili gesagt.
    Quelle: dpa
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