Sie sind hier:

Protest gegen Diskriminierung : EU-Parlament: EU ist "LGBTIQ-Freiheitsraum"

Datum:

Das Europaparlament erklärt die EU zum "Freiheitsraum" für LGBTIQ-Menschen. Ein Zeichen gegen Diskriminierung sexueller Minderheiten - nicht zuletzt in Polen.

EU zum LGBTIQ-Freiheitsraum erklärt (Symbolbild)
"Die EU muss eine Freiheitszone für uns alle sein", sagt EU-Kommissarin Helena Dalli.
Quelle: Francisco Seco/AP/dpa

Mit klarer Mehrheit hat das Europaparlament die gesamte EU zum "LGBTIQ-Freiheitsraum" erklärt. 492 Abgeordnete votierten dafür Antrag, es gab 141 Gegenstimmen und 46 Enthaltungen. Die Parlamentarier nahmen damit Bezug auf die seit 2019 von einer Reihe polnischer Gemeinden ausgerufenen "LGBTI-freien" Zonen.

Das englische Kürzel LGBTI steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und intersexuell. Das Q steht außerdem für "queer".

Helena Dalli, EU-Kommissarin für Gleichstellung, begrüßte die Initiative des EU-Parlaments:

Die EU muss eine Freiheitszone für uns alle sein, ohne Ausnahme.
Helena Dalli, EU-Kommissarin für Gleichstellung

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb auf Twitter, die EU sei eine LGBTIQ-Freiheitszone. "Du selbst zu sein, ist keine Ideologie. Es ist deine Identität. Das kann niemand je wegnehmen."

Ein Klick für den Datenschutz

Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von Twitter nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Twitter übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von Twitter informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutz-Einstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Mein ZDF“ jederzeit widerrufen.

Polen wegen "LGBTI-freier" Gemeinden in der Kritik

Das streng katholische Polen steht immer wieder wegen der Diskriminierung sexueller Minderheiten in der Kritik. Die rechtsnationale Regierungspartei PiS prangert regelmäßig eine vermeintliche "LGTBI-Ideologie" an, die von Brüsseler "Eurokraten" genährt werde und sich gegen polnische Traditionen und Werte richte.

Die Kommission hatte einige der selbsterklärten LGBTI-freien Gemeinden von EU-Programmen ausgeschlossen. Scharfe Kritik kam auch vom EU-Parlament und dem Straßburger Europarat. Einige Gemeinden haben die umstrittenen Erklärungen mittlerweile zurückgenommen. Polnische Gerichte erklärten zudem einzelne von ihnen als illegal.

Ungarn plant diskriminierendes Gesetz

Auch Ungarn wird immer wieder vorgeworfen, die Rechte sexueller Minderheiten zu beschneiden. Die Regierung in Budapest plant ein Gesetz, das Definitionen von Elternschaft und Geschlecht zum Nachteil von Homosexuellen und Transgendern in der Verfassung verankern soll. Die Grundrechte von LGBTIQ-Personen würden dadurch "stark beeinträchtigt", heißt es dazu in der Parlamentsentschließung.

Die Abgeordneten fordern die Kommission auf, "alle ihr zur Verfügung stehenden Instrumente" zu nutzen, um sicherzustellen, dass die Grundrechte sexueller Minderheiten respektiert werden. Als Beispiele werden Vertragsverletzungsverfahren, die Streichung von EU-Mitteln und Strafverfahren nach Artikel 7 der EU-Verträge genannt.

In Polen ist Homophobie und LGBTQ*-Hass längst gesellschaftsfähig. 56 Gebiete haben sich bereits zu LGBTQ*-freien Zonen erklärt.

Beitragslänge:
1 min
Datum:

PiS-Abgeordnente: EU-Parlament "ideologische Maschine"

Der PiS-Europaabgeordnete Ryszard Legutko bezeichnete die Entschließung als "absurd" und das EU-Parlament als "große ideologische Maschine". Familienpolitik sei ausschließlich nationale Kompetenz der EU-Länder und die polnischen Gemeinden hätten ihr gutes Recht, traditionelle Familien zu verteidigen und die "Indoktrinierung" von Kindern mit "Absurditäten" von Gender-Theorien abzulehnen.

LGBTIQ-Menschen würden als "Spinner" oder "Perverslinge" abgetan, erwiderte die Grünen-Abgeordnete Terry Reintke. "Dabei fordern wir lediglich gleiche Rechte". Der LGBTI-Dachverband Ilga begrüßte die Erklärung, forderte aber mehr konkrete Schritte.

Polen LGBT Parade

Nachrichten | Politik - Polen: Wahlkampf gegen LGBT 

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.