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Minister plant "Chancenkarte" : Heil: Mehr Zuwanderung gegen Fachkräftemangel

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Arbeitsminister Heil will die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte erleichtern. Er sprach sich für ein Punktesystem aus. Im Herbst soll ein Einwanderungsgesetz vorgelegt werden.

Hubertus Heil
Für Arbeitsminister Hubertus Heil ist der Fachkräftemangel eine der zentralen Herausforderungen der deutschen Wirtschaft. (Archivbild)
Quelle: epa

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat Pläne für eine einfachere Zuwanderung von ausländischen Fachkräften nach Deutschland konkretisiert. Der "Bild am Sonntag", sagte er:

Wir führen eine Chancenkarte mit einem transparenten Punktesystem ein, damit Menschen, die unser Land braucht, einfacher zu uns kommen können.
Arbeitsminister Hubertus Heil

Denn die Suche nach einem Job in Deutschland sei aus dem Ausland heraus oft schwierig, so Heil. Er bekräftigte, dass die Ampelkoalition im Herbst ein Einwanderungsgesetz vorlegen werde.

So soll die Chancenkarte funktionieren

Zur geplanten Chancenkarte erklärte er: "Wir legen Jahr für Jahr, entsprechend unserem Bedarf, ein Kontingent fest, wie viele Menschen mit der Chancenkarte nach Deutschland kommen dürfen, um sich hier für eine bestimmte Zeit einen Job oder eine Ausbildung zu suchen. Für diese Zeit müssen sie ihren Lebensunterhalt selbst sichern können."

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Wer einen von Deutschland anerkannten Abschluss, egal ob Ausbildung oder Studium, vorweisen könne, erfülle sofort die Bedingung für die "Chancenkarte". "Wir wollen aber auch Menschen, die andere Stärken haben und die wir am Arbeitsmarkt brauchen, eine Chance geben, nach Deutschland zu kommen", sagte der Minister. Nach Angaben der "Bild am Sonntag" soll ein Punktesystem mit vier Kriterien eingeführt werden. Diese seien:

  • abgeschlossene ausländische Berufs- und Studienabschlüsse
  • Berufserfahrung von mindestens drei Jahren
  • Sprachkenntnisse oder ein Voraufenthalt in Deutschland
  • Alter von unter 35 Jahren

Wer drei der vier Kriterien erfülle, solle die "Chancenkarte" bekommen. Die genaue Ausgestaltung des Angebots werde aber noch innerhalb der Ampel-Koalition abgestimmt.

Weitere Maßnahmen gegen Fachkräftemangel geplant

Um dem bestehenden Arbeits- und Fachkräftemangel entgegenzuwirken sollen ab Anfang 2023 zudem keine Einkommensgrenzen für Frührenter mehr bestehen. So können sie ohne Abzüge bei der Rente hinzuverdienen. Die Bundesregierung billigte am Mittwoch in der Kabinettssitzung in Meseberg einen entsprechenden Gesetzentwurf.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist zuletzt trotz weltweiter Krisen im August nur geringfügig angestiegen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren zuletzt rund 2,5 Millionen Menschen arbeitslos, 77.000 mehr als im Juli. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung hätten im August "erneut stärker zugenommen als jahreszeitlich üblich", sagte BA-Chefin Andrea Nahles anlässlich der Zahlen am Mittwoch. "Dies liegt jedoch weiterhin an der Erfassung ukrainischer Geflüchteter."

Im Vorjahresvergleich waren im August allerdings 31.000 weniger Menschen arbeitslos.

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von Felix Rappsilber
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