Weil Volker Wissing nun Bundesverkehrsminister ist, braucht die FDP einen neuen Generalsekretär. Jetzt hat Parteichef Christian Lindner einen Nachfolger vorgeschlagen.
Der FDP-Bundestagsabgeordnete Bijan Djir-Sarai wird neuer Generalsekretär seiner Partei. Parteichef Christian Lindner schlug den 45-Jährigen am Montag für das Amt vor.
Lindner präsentierte seinen langjährigen Vertrauten Djir-Sarai als "richtigen Mann" für die Aufgaben des Generalsekretärs. Für seine Partei gehe es nun nach dem Eintritt in die Ampel-Koalition darum, "die FDP als Teil einer Regierung erkennbar zu machen und zu zeigen, dass die FDP eine eigenständige Kraft der politischen Mitte ist", sagte Lindner.
Laut Satzung hat der Bundesvorsitzende das alleinige Vorschlagsrecht, aber ein Parteitag entscheidet später. Djir-Sarai soll Nachfolger von Volker Wissing werden, der Digital- und Verkehrsminister in der neuen Bundesregierung ist.
"Es ist völlig klar, dass wir mit fossilen Verbrennungsmotoren unsere Klimaziele nicht erreichen können", sagt Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP).
Routinierter Außenpolitiker
Seine Vernetzung in die CDU in seinem Umfeld im Bundesland Nordrhein-Westfalen sei ja bekannt, sagte Djir-Sarai bei einem gemeinsamen Auftritt mit Lindner. Dass er eine "hohe Affinität" in diese Richtung formuliert habe, heiße aber nichts, ergänzte er.
Djir-Sarai ist als Außenpolitiker seiner Partei bekannt und hat sich oft zu Menschenrechtsfragen geäußert. Er sei in Teheran geboren, habe Abitur in Grevenbroich gemacht und in Köln Betriebswirtschaftslehre studiert, schreibt er auf seiner Internetseite. Bis zur Bundestagswahl 2017 habe er als hauptamtlicher Dezernent für Informationstechnologie, Infrastruktur, Technik, Controlling und Organisation im Rhein-Kreis Neuss gearbeitet.
Ria Schröder von der FDP nach der Kanzlerwahl zur allgemeinen Impfpflicht und dem Koalitionsvertrag. Beim Thema Rente hätte man mutiger sein können, so Schröder.
Djir-Sarai betont Bedeutung von Diverstität
Die FDP müsse sich als Partei auch in Regierungsverantwortung weiterentwickeln und zugleich in der Regierung erfolgreich sein, sagte Djir-Sarai. Dies wolle er zusammenbringen. Das Thema Diversität sei für ihn außerordentlich wichtig.
Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sagte, sie freue sich sehr. "Er hat eine lange Parteierfahrung, kennt Politik aus Regierungs- und Oppositionssicht und ist durch und durch ein erfrischender Rheinländer mit viel Humor."
Djir-Sarai hatte seine Vorstellung mit einem Hinweis auf seine Herkunft begonnen: "Sie merken es auch an meinem Namen und an meinem Akzent: Ich komme aus Nordrhein-Westfalen."
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