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Präsidentenwahl in Frankreich : Macron will mit Klima-Themen punkten

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Emmanuel Macron hat die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich für sich entschieden. Vor der Stichwahl gegen Marine Le Pen setzt der Amtsinhaber auf Umweltthemen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat für den Fall seiner Wiederwahl am Sonntag kommender Woche versprochen, den Umweltschutz in den Mittelpunkt seiner künftigen Politik zu stellen. Er werde dafür sorgen, dass Frankreich als "erste große Nation aus Öl, Gas und Kohle aussteigt", sagte Macron am Samstag bei einer Wahlkampfkundgebung im südfranzösischen Marseille. Sein künftiger Premierminister soll demnach für die "ökologische Planung" zuständig sein.

Die erste Wahlrunde am vergangenen Sonntag, bei der fast acht Millionen Wähler den linkspopulistischen Kandidaten Jean-Luc Mélenchon mit seinem ökologisch ausgerichteten Programm auf den dritten Platz gehievt hatten, habe eine "starke Botschaft" gesendet, sagte Macron weiter. Er verstehe die Sorge junger Menschen "um die Zukunft unseres Planeten" sagte der Präsident weiter und versprach eine "vollständige Erneuerung" seiner Politik.

Auch Le Pen umwirbt Mélenchons Wähler

Macron kündigte neue Investitionen in umweltfreundliche Technologien, in energiesparende Renovierungen von Wohnungen und die Produktion von Bio-Lebensmitteln an. Gleichzeitig sagte er der Luftverschmutzung und Einwegplastik den Kampf an. Mit seiner Rede wandte sich Macron vor allem an junge und linke Wähler, die bei der ersten Runde Mélenchon und andere Kandidaten unterstützt hatten und deren Stimmen bei der Stichwahl entscheidend sein könnten.

In der zweiten Runde trifft Macon auf die Rechtspopulistin Marine Le Pen, die bei einem Wahlkampfauftritt am Samstag ebenfalls Mélenchons Wähler umwarb. Bei dem Auftritt in der kleinen nordwestfranzösischen Gemeinde Rémy-sur-Avre, in der sie im ersten Wahldurchgang über 37 Prozent der Stimmen erhalten hatte, versprach Le Pen, "wie eine Mutter mit gesundem Menschenverstand" zu regieren und die "Schwächsten" zu schützen.

Proteste von Umweltaktivisten

Unterdessen beteiligten sich hunderte Menschen in Paris und rund 30 weiteren Städten an Demonstrationen gegen Le Pen. Zu den landesweiten Aktionen gegen Rechtsextremismus und Rassismus hatte ein breites Bündnis von Aktivisten und Gewerkschaften aufgerufen. "Wir sind hier, um Nein zur extremen Rechten zu sagen - für die Gesellschaft, für unsere Rechte, aber auch fürs Klima", sagte in Paris Jean-François Julliard von Greenpeace. "Es wäre ein wahrer Rückschritt, wenn sie an die Macht kommt", fügte er mit Blick auf Le Pen hinzu.

Im Zentrum von Paris blockierten gleichzeitig hunderte Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion eine wichtige Verkehrsachse. Auf einer Länge von 300 Metern sperrten sie am Samstag mit Sitzblockaden und einer Barrikade aus Heuballen den Verkehr auf den Grands Boulevards, um auf den Klimanotstand aufmerksam zu machen. Eine Sprecherin kritisierte, dass die Umweltdebatte im bisherigen Wahlkampf weitgehend ausgeklammert blieb. Nach ihren Angaben soll die Aktion bis Montag andauern.

In Macrons Amtszeit sind die Arbeitslosenzahlen deutlich zurückgegangen. Doch vor allem im Norden, wo das Einkommen gering ist, machen sie sich Sorgen um ihre Kaufkraft.

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In jüngsten Umfragen konnte Macron seinen Vorsprung vor Le Pen ausbauen. Laut einer am Samstag veröffentlichten Umfrage von Ipsos Sopra/Steria würden 55,5 Prozent der Befragten bei der zweiten Runde am 24. April für den 44-jährigen amtierenden Präsidenten stimmen, seine 53-jährige Herausforderin käme auf 44,5 Prozent.

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