Nicht nur wählen, auch auf die Straße gehen, fordert Klimaaktivistin Greta Thunberg bei ZDFheute live. Denn was die Parteien forderten, reiche einfach nicht aus.
Globaler Klimastreik, kurz vor der Bundestagswahl: Tausende vor allem junge Menschen sind es, die heute bundesweit zusammen mit der Initiative Fridays for Future auf die Straße gegangen sind. Sie wollen noch einmal Druck machen auf die Politik, die Klimakrise ernst zu nehmen.
Diese Wahl könnte besonders wichtig sein, sagte die 18-jährige schwedische Initiatorin Greta Thunberg im Interview mit ZDFheute live. Deutschland sei nicht nur ein wichtiges Land, sondern habe auch schon immer viele CO2-Emissionen verursacht.
Nicht nur wählen gehen - auch auf die Straße
Nur zur Wahl zu gehen, reiche allein aber nicht, fuhr Thunberg fort. "Wir müssen Aktivistinnen und Aktivisten sein, und mehr fordern." Was die Parteien forderten, reiche einfach nicht aus, das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen.
Auch finde sie es schon seltsam, dass immer noch über die Klimakrise diskutiert werde und darüber, ob sie über Innovationen allein gelöst werden könne.
Nur über Innovation zu sprechen, das reiche nicht.
Thunberg: Klimapolitik muss sozial gerecht sein
Auch müsse beim Klimaschutz die soziale Frage eine Rolle spielen.
Es sei ein fairer und gerechter Übergang nötig. "Deswegen brauchen wir Klimamaßnahmen, die für alle möglich sind." Maßnahmen, die soziale Ungerechtigkeit schürten, wären keine gerechten.
Und wie finden die Jüngeren Gehör bei den Älteren? "Das Beste, was man machen kann, ist, den Eltern zu erklären, der Wissenschaft zuzuhören."
Mit einem neuen Format eine bessere Debattenkultur fördern: "Auf der Couch" treffen sich zwei Gäste mit völlig unterschiedlichen Meinungen - und einem Psychologen.
- Fridays for Future: Streik fürs Klima
Weltweit protestieren Menschen mit "Fridays for Future" für Klimaschutz. Greta Thunberg löste die Proteste aus. Alles zu Fridays for Future hier.