Vor dem Start des G7-Gipfels richtet sich Bundesinnenministerin Faeser an Teilnehmende möglicher Protestaktionen: "Streit in der Sache" gehöre zur Demokratie, Gewalt jedoch nicht.
"Streit in der Sache ist ein Grundpfeiler unserer Demokratie. Ich habe aber keinerlei Verständnis dafür, dass man Protest mit Gewalt verknüpft", so Faeser weiter.
Faeser: Größte Sorge wegen "linksextremistischer Szene"
Mit den Vorbereitungen für die Sicherheit des Treffens, bei dem von Sonntag an die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten auf Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen tagen, zeigte sich Faeser zufrieden.
Dennoch sei sie "an diesem Wochenende sicher angespannter als sonst", sagte Faeser. "Am meisten Sorgen machen mir ganz klar die Gruppen aus der linksextremistischen Szene. Da haben wir im Vorfeld des Gipfel-Wochenendes bereits vermehrte Aktivitäten registriert."
Protestaktionen und Großkundgebungen erwartet
Einen Tag vor dem Gipfel wollen am Samstag in München Tausende Menschen protestieren. Ein Bündnis zahlreicher Organisationen hat zur Großkundgebung auf der Theresienwiese und zu einer Demonstration durch die Münchner Innenstadt aufgerufen.
Laut Polizei sind 20.000 Teilnehmende angemeldet. Die Kritiker des G7-Gipfels fordern als Konsequenz aus dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ein schnelles Ende der Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle. Außerdem verlangen sie:
- einen konsequenten Kampf gegen Klimakrise und Artensterben
- mehr Einsatz gegen Hunger, Armut und Ungleichheit
Zum Trägerkreis des Protestbündnisses zählen der WWF, Greenpeace, Attac, Campact und Brot für die Welt.
Enorme Polizeipräsenz an Gipfeltagen
Zum zweiten Mal nach 2015 treffen sich die Staats- und Regierungschefs der G7 im Schloss Elmau zu einem Gipfel – und das unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Die Polizeipräsenz an den Gipfeltagen ist enorm: Etwa 18.000 Polizistinnen und Polizisten werden wohl im Einsatz sein. Für das Sicherheitskonzept hat das Land Bayern 180 Millionen Euro veranschlagt.
- Alles zum G7-Gipfel
Der G7-Gipfel auf Schloss Elmau ist ein Treffen von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und den USA. Nachrichten, Interviews und ...