Russlands Lieferstopp: Deutsche Gasspeicher werden angezapft

    Russischer Lieferstopp:Deutsche Gasspeicher werden wieder angezapft

    14.07.2022 | 12:01
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    Die Pegel der Gasspeicher sinken leicht. Das liegt am russischen Lieferstopp. Eigentlich sollten sie bis zum Winter gefüllt werden.

    Ein Anzeige für Temperatur ist in der Anlage des Gasspeicher Wolfersberg, östlich von München, an einem der vielen Rohre zu sehen.
    Der Gasspeicher Wolfersberg, östlich von München
    Quelle: dpa

    Nach dem Stopp der russischen Gas-Lieferungen durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 greifen die Gasversorger auch wieder auf die Gasspeicher zurück, um den Bedarf zu decken.

    Füllstand der Gasspeicher sinkt geringfügig

    Nach Informationen von Europas Gasinfrastruktur-Betreiber (GIE) sank der Füllstand der deutschen Gasspeicher geringfügig um 0,06 Prozent. Am Vortag war er noch um 0,09 Prozent angestiegen.

    Es wird jetzt wieder ausgespeichert - allerdings nur in geringem Umfang.

    Sprecherin der Bundesnetzagentur

    Angesichts der fehlenden Lieferungen aus Russland bedienten sich die Gasversorger anderweitig. Sie kauften entweder woanders auf dem Markt ein oder griffen auf die Gasspeicher zurück. Das sei auch eine Frage des Preises.

    Gasspeicher zu 64,5 Prozent gefüllt

    Um eine Gasmangellage im Winter zu vermeiden, ist Deutschland aktuell bemüht, seine Gasspeicher so schnell wie möglich zu füllen. Laut Gesetz sollen die Gasspeicher bis zum 1. Oktober zu 80 Prozent und bis zum 1. November zu 90 Prozent gefüllt sein. Aktuell ist Deutschland von diesem Ziel allerdings noch weit entfernt. Die Gasspeicher sind gerade einmal zu 64,5 Prozent gefüllt.

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    Dass das Auffüllen der Gasspeicher aktuell nicht mehr vorangeht, liegt zum großen Teil am Stopp der russischen Lieferungen durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1. Durch die zuletzt wichtigste Route für russisches Erdgas nach Deutschland wird seit Montag wegen Wartungsarbeiten kein Gas mehr geliefert.
    Nach Angaben der Betreibergesellschaft sollen die Arbeiten bis zum 21. Juli dauern. In Deutschland gibt es die Sorge, dass die Pipeline nach den Wartungsarbeiten nicht wieder in Betrieb genommen wird und im Winter das Gas knapp wird.
    Quelle: dpa

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