Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat im ZDF den Zeitpunkt der Lieferung von Gepard-Panzern verteidigt. Auch weitere Waffenlieferungen werde man prüfen.
Lange hat Deutschland gezögert - nun ist klar: Berlin liefert doch schwere Waffen in die Ukraine. 50 Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard will Deutschland liefern, sagt Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) auf dem Treffen der Nato in Ramstein.
Im ZDF heute journal nahm Lambrecht dazu Stellung. Sehen Sie das ganze Interview oben im Video - oder lesen Sie im Folgenden wichtige Passagen.
Warum hat die Bundesregierungmit mit der Lieferung so lange gezögert?
Deutschland habe sehr schnell geliefert, "aus den Beständen der Bundeswehr heraus, das, was möglich war" - da sei man aber rasch auf Grenzen gestoßen, so Lambrecht.
Die Genehmigung für den Export der Gepard-Panzer erfolge nun auf Antrag der Ukraine und der Industrie. "Wir haben das im Bundessicherheitsrat beraten und so entschieden, und deswegen ist es für niemanden überraschend", sagte Lambrecht.
Die Flugabwehrpanzer seien genau das, was die Ukraine jetzt brauche. Deswegen sei es auch eine gute und richtige Entscheidung, verteidigte Lambrecht die Politik der Bundesregierung.
Wann sind die Gepard-Panzer einsatzbereit in der Ukraine?
"Das ist eine Entscheidung, die jetzt auch von der Industrie getroffen werden muss", sagte Lambrecht. Bei der Lieferung der Gepard-Panzer handele es sich um einen Vertrag zwischen der Ukraine und der Rüstungsfirma.
De Ausbildung an den Geräten selbst werde aber über die Firma laufen. "Ich denke, das kann recht zügig geschehen", so Lambrecht.
Gibt es weitere Waffenlieferungen aus Deutschland?
Das werde man weiter prüfen, erklärte Lambrecht. Es sei auch verantwortungsvoll, diese Prüfung vorzunehmen. Wichtig sei, dass deutsche Systeme auch zu dem passen würden, was andere Verbündete lieferten. Dafür habe es auch die Konferenz in Ramstein gegeben, sodass nicht jedes Land alleine Entscheidungen trefft und Alleingänge mache, "sondern dass wir abgestimmt die Ukraine unterstützen."
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