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Anpassung der Corona-Maßnahmen : Wie Deutschland auf Omikron reagieren könnte

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Sowohl Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach als auch die Gesundheitsminister der Länder haben Konzepte für eine verkürzte Quarantäne vorgelegt. Ein Überblick.

Angesichts der rasanten Verbreitung der ansteckenderen Corona-Variante Omikron rücken mögliche schärfere Beschränkungen und neue Quarantäne-Regeln näher. Aus Sicht der Bundesregierung dürfte Omikron schon in wenigen Tagen auch deutschlandweit die dominierende Virusform sein.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und die Ressortchefs der Länder legten am Mittwoch jeweils Vorschläge zu künftigen Quarantäne-Vorgaben vor - mit kürzeren Auszeiten für Personal in wichtigen Versorgungsbereichen geknüpft an PCR-Tests.

Politik und Experten mahnten, trotz meist milderer Krankheitsverläufe bei Omikron Risiken für schwere Erkrankungen nicht zu unterschätzen. Vor den nächsten Corona-Beratungen von Kanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Ministerpräsidenten an diesem Freitag liegen nun erste konkrete Konzepte auf dem Tisch.

Was empfiehlt Karl Lauterbach zur Corona-Quarantäne?

Laut einem Plan von Bundesgesundheitsministerium und Robert-Koch-Institut (RKI), der auch ZDFheute vorliegt, soll die Unterscheidung zwischen gängigen Virusformen und neuen "besorgniserregenden" Varianten entfallen. Für die Quarantäne-Regelung schlägt der Bund vor:

  • Mitarbeiter in kritischen Infrastrukturen, die Kontaktpersonen sind, dürfen sich bereits nach fünf Tagen mittels negativem PCR-Test aus der Isolation begeben. Zu kritischen Infrastrukturen zählen beispielsweise die Pflege oder die Feuerwehr.
  • Mitarbeiter in kritischen Infrastrukturen, die sich infiziert haben, dürfen sich bereits nach sieben Tagen mittels negativem PCR-Test aus der Isolation begeben.
  • Für die Allgemeinbevölkerung gilt - egal ob Kontaktperson oder infiziert - eine Quarantäne von zehn Tagen, die danach ohne Test beendet werden kann.
  • Die Isolation von Kontaktpersonen oder Infizierten kann nach sieben Tagen durch einen negativen PCR- oder hochwertigen Schnelltest beendet werden.
  • Für infizierte Kinder gelten dieselben Regeln wie für Erwachsene. Sie werden nach zehn Tagen ohne Test aus der Quarantäne entlassen oder können sich nach sieben Tagen freitesten lassen.
  • Kinder, die Kontaktpersonen sind, können sich nach fünf Tagen freitesten lassen.

Ausgenommen von der Quarantäne-Pflicht sind laut dem Konzept:

  • Geboosterte Kontaktpersonen
  • Personen, deren zweite Impfung weniger als zwei Monate zurückliegt
  • Genesene, deren Erkrankung weniger als zwei Monate zurückliegt
  • Genesene, deren erste Impfung nach Erkrankung weniger als zwei Monate zurückliegt oder die nach Genesung ihre zweite Impfung erhalten haben

Länder mit leichten Abweichungen von Lauterbach-Konzept

Die Gesundheitsminister der Länder haben noch einmal ein leicht angepasstes Konzept vorgelegt. Dies bestätigte Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne nach einer Videokonferenz.

Was empfehlen die Gesundheitsminister zur Corona-Quarantäne?

  • Geimpfte Mitarbeiter in kritischen Infrastrukturen, die Kontaktpersonen sind oder sich trotz Impfung infiziert haben, dürfen sich bereits nach fünf Tagen mittels negativem PCR-Test aus der Isolation begeben.
  • Für geimpfte und gleichzeitig symptomfreie enge Kontaktpersonen von Infizierten soll die Quarantäne sieben Tage betragen.
  • Ungeimpfte können sich nach sieben Tagen mittels negativem PCR-Test aus der Quarantäne begeben.
  • Geboosterte müssen als enge Kontaktpersonen von Infizierten nicht mehr in Quarantäne. Eine regelmäßige Selbsttestung wird empfohlen.

Welche Berufsgruppen zählen zur kritischen Infrastruktur?

Zur kritischen Infrastruktur gehört Personal in:

  • Medizin und Pflege
  • Kinderbetreuung
  • Bildungseinrichtungen
  • Polizei
  • Feuerwehr
  • Rettungsdienst
  • Telekommunikation
  • Energie- und Wasserversorgung

Grimm-Benne: Verkürzte Quarantäne bei Omikron zu verantworten

Studien aus Großbritannien, Dänemark oder Südafrika würden zeigen, dass die Omikron-Variante hinsichtlich der Infektionen ein Rekordniveau habe, aber auch einen milderen Verlauf, so Grimm-Benne. Dadurch könne man die verkürzte Quarantäne verantworten.

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