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Geschoss trifft Villa : Getreide-Tycoon stirbt bei russischem Angriff

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In der Stadt Mykolajiw ist ein wichtiger Getreide-Unternehmer der Ukraine bei einem russischen Angriff getötet worden. Vorbereitungen für die ersten Getreide-Schiffe gehen weiter.

Zerstörte Villa in Mikolajew, Ukraine
Das zerstörte Haus des getöteten Getreide-Unternehmers Oleksij Wadaturskyj in Mykolajiw.
Quelle: reuters

Bei den russischen Angriffen auf die südukrainische Stadt Mykolajiw ist einer der wichtigsten Getreidehändler der Ukraine getötet worden. Oleksij Wadaturskyj, Eigentümer des wichtigsten ukrainischen Unternehmens für Getreidelogistik Nibulon, kam nach Angaben ukrainischer Behörden zusammen mit seiner Ehefrau Raissa in seinem Wohnhaus ums Leben.

Der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak würdigte den 74-jährigen Verstorbenen als "einen der wichtigsten Agrarunternehmer des Landes", "Schlüsselfigur der Region" und "wichtigen Arbeitgeber". Der Millionär Wadaturskyj lag an 24. Stelle in der Rangliste der reichsten Ukrainer des Magazins "Forbes". Vor dem russischen Angriffskrieg exportierte sein Unternehmen Getreide in 70 Staaten.

Heftige Angriffe auf Mykolajiw im Süden der Ukraine

Die südliche Regionalhauptstadt Mykolajiw wird seit Wochen fast täglich von russischen Truppen angegriffen. Am Sonntagmorgen sei die Stadt "massiv" und "wahrscheinlich so stark wie nie" unter Beschuss genommen worden, erklärte Bürgermeister Oleksandr Senkewytsch im Online-Dienst Telegram. Demnach wurde eine Reihe von Wohngebäuden beschädigt. Angaben zu Verletzten oder Toten machte der Bürgermeister zunächst nicht. Bei einem Angriff auf eine Bushaltestelle in Mykolajiw am Freitag waren sieben Menschen ums Leben gekommen.

Karte, Ukraine: Städte mit mehr als 400.000 Einwohner + Cherson (ca. 287.000)
Mykolajiw liegt zwischen Odessa und Cherson im Süden der Ukraine.
Quelle: ZDF

Türkei erwartet erste Getreide-Lieferungen nächste Woche

Die türkische Regierung ist unterdessen zuversichtlich, dass die Getreide-Lieferungen aus der Ukraine am Montag oder Dienstag aufgenommen werden können. Ibrahim Kalin, Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, sagte am Sonntag im privaten Fernsehsender Kanal 7:

Wenn alle Details bis morgen geklärt sind, gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass das erste Schiff morgen früh losfahren kann. Spätestens am Tag darauf werden Schiffe den Hafen verlassen können.
Ibrahim Kalin, Sprecher des türkischen Präsidenten

Es gebe in Verhandlungen mit der russischen Seite noch "ein oder zwei Themen zu klären", ergänzte Kalin. Die Schiffe seien geladen und startklar, es sei aber eine "gute logistische Koordination" vonnöten. Am 22. Juli hatten die Ukraine und Russland sich auf ein von der Türkei und den Vereinten Nationen vermitteltes Abkommen zum Getreide-Export geeinigt. Die Ukraine und Russland verpflichten sich darin, sichere Korridore für die Frachtschiffe auf dem Schwarzen Meer zu respektieren und dort auf militärische Aktivitäten zu verzichten.

Die Schiffe sollen anschließend in Istanbul inspiziert werden, um heimliche Waffenlieferungen zu verhindern. In den ukrainischen Häfen sind wegen des russischen Angriffskrieges seit Ende Februar bis zu 25 Millionen Tonnen Getreide blockiert. Die Ukraine zählt zu den weltgrößten Exporteuren von Weizen und anderem Getreide. Die Exportblockade trifft insbesondere ärmere Länder, die stark von Importen aus Russland und der Ukraine abhängig sind.

Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

russische schwarzmeerflotte auf der krim
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.

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24.09.2023
von Alica Jung
Videolänge
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