Getreideabkommen zwischen Russland und Ukraine verlängert

    Russland und Ukraine:Getreideabkommen um 120 Tage verlängert

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    Das Abkommen zwischen Moskau und Kiew zum sicheren Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer ist verlängert worden. Die UN begrüßten die Einigung.

    Das Frachtschiff Navi-Star ist seit Beginn des Krieges mit Getreide beladen und wartet darauf, den Hafen von Odessa zu verlassen, aufgenommen am 29.07.2022
    Frachtschiffe mit Getreide können weiterhin ukrainische Häfen verlassen. (Archivbild)
    Quelle: dpa

    Das Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine ist verlängert worden. Damit sind Ausfuhren aus den ukrainischen Häfen für mindestens vier weitere Monate möglich. "Die Schwarzmeer-Getreide-Initiative wird um 120 Tage verlängert", twitterte der ukrainische Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow. 
    Das von der UN und der Türkei vermittelte Abkommen wäre in der Nacht zum Samstag ausgelaufen. Es wurde am 22. Juli in Istanbul unterzeichnet, um die sichere Ausfuhr von ukrainischem Getreide durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer und den Export von russischen Lebens- und Düngemitteln trotz des Krieges zu ermöglichen.

    UN begrüßen Fortsetzung des Abkommens

    "Ich begrüße die Vereinbarung aller Seiten, das Getreideabkommen fortzusetzen", erklärte UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Es werde alles zur Unterstützung des Koordinationszentrums getan, das sich in der Türkei befindet und den reibungslosen Transport gewährleisten soll.
    Er fügt hinzu, die Vereinten Nationen würden sich umfassend dafür einsetzen, dass auch die Hindernisse für russische Nahrungsmittel- und Düngerexporte beseitigt würden. Auf diesen Punkt hatte die Regierung in Moskau bestanden.

    Sanktionen behindern russische Nahrungsmittel-Exporte

    Bei dem Deal waren zwei Abkommen unterzeichnet worden, je eines über den Transport ukrainischen Getreides und über den Export russischer Nahrungs- und Düngemittel. Das zweite Abkommen hakt aber nach russischen Angaben aufgrund der westlichen Sanktionen.
    Zwar zielen die Sanktionen nicht direkt auf diese Exporte, ihre Existenz macht es russischen Akteuren aber schwer, europäische Häfen anzulaufen, Zahlungen abzuwickeln und Versicherungen für ihre Schiffe zu bekommen. UN-Vertreter hatten die Probleme vergangenen Freitag in Genf mit dem russischen Vizeaußenminister Sergej Werschinin erörtert.
    Die Ukraine ist einer der größten Getreideproduzenten der Welt. Wegen des russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind die Getreideexporte Kiews jedoch stark beeinträchtigt. Russland hatte die ukrainischen Exporte über das Schwarze Meer blockiert.
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    Quelle: dpa, AFP
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