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GfK-Index : Konsum auf "absolutem Tiefpunkt"

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Nach wie vor ist die Stimmung der Verbraucher gedrückt - trotz weiterer Corona-Lockerungen. Eine Trendwende sei von zwei Faktoren abhängig, sagt GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.

Archiv: Nur wenige Menschen sind in der Kölner Innenstadt zum Einkaufen unterwegs
Wegen des Ukraine-Kriegs und der hohen Inflation bleibt das Konsumklima getrübt.
Quelle: imago

Die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland bleibt angesichts der hohen Inflation sehr schlecht. Das vom Marktforschungsunternehmen GfK ermittelte Konsumklima verbesserte sich im Mai zwar geringfügig, "ist aber nach wie vor an einem absoluten Tiefpunkt", erklärte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl am Mittwoch.

Der GfK-Index war im April auf einen noch niedrigeren Wert als im ersten Corona-Lockdown gefallen. Im Mai sei die Verbraucherstimmung nun wenigstens nicht weiter eingebrochen, sagte Bürkl.

Trendwende hängt von zwei Faktoren ab

Der GfK-Index erreichte minus 26,6 Punkte. Für Juni erwarten die Marktforscher minus 26 Punkte. Bürkl erklärt, dass eine "nachhaltige Trendwende bei der Konsumstimmung" weiterhin von zwei wesentlichen Faktoren abhänge:

Zum einen muss der Konflikt in der Ukraine durch erfolgreiche Friedensverhandlungen beendet werden, und zum anderen muss die Inflation spürbar zurückgeführt werden.
Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte

Bei Letzterem werde es in erster Linie von der Europäischen Zentralbank abhängen, dies durch eine angemessene Geldpolitik zu begleiten.

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Corona-Lockerungen können noch keine Wirkung zeigen

Die Verbraucher fürchten laut GfK-Umfrage immer noch eine Rezession. Lieferkettenprobleme und fehlende Halbleiter verhinderten derzeit eine nachhaltige Erholung weiter Teile der deutschen Wirtschaft. Damit könnten auch die Lockerungen coronabedingter Beschränkungen ihre erhoffte positive Wirkung auf die Konjunktur vorerst nicht entfalten.

Die Einkommenserwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher verbesserten sich zwar etwas - das Niveau bleibe aber "weiterhin enorm niedrig", so Bürkl. Grund sei neben der Verunsicherung durch den Ukraine-Krieg vor allem die hohe Inflation:

Explosionsartig gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise knabbern an der Kaufkraft der Haushalte und verhindern derzeit eine bessere Entwicklung des Einkommensindikators.
Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte

Einfluss der hohen Preise für Energie und Lebensmittel

Die Neigung zu größeren Anschaffungen bleibe entsprechend gedämpft.

Hohe Preise für Energie und Lebensmittel sorgen dafür, dass entsprechend weniger Geld für andere Anschaffungen zur Verfügung steht.
Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte

Eine Inflation von mehr als sieben Prozent – im wiedervereinten Deutschland gab es das noch nie. Die hohen Energiepreise treiben immer mehr Menschen zu den Tafeln. Energieberater sind gefragt wie nie.

Beitragslänge:
4 min
Datum:

Für ihre repräsentativen Studien zum Konsumklima führt die GfK monatlich Interviews mit Verbrauchern zu ihrer Konjunkturerwartung, ihrer Einkommenserwartung und ihrer Anschaffungsneigung.

Für die aktuelle Erhebung wurden vom 5. bis 16. Mai rund 2.000 Menschen befragt. Der Konsum gilt als eine wichtige Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland.

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