Mit ihrem "Manifest für Frieden" haben Wagenknecht und Schwarzer eine Kontroverse ausgelöst. Scharfe Kritik äußert auch Göring-Eckardt: Der Aufruf sei "naiv" und "unehrlich".
Göring-Eckardt: Keine Belohnung für russische Aggression
Der Vorschlag sei keineswegs eine Absage an weitere Gewalt, die Initiatorinnen befürworteten vielmehr damit, dass der russische Präsident Wladimir Putin und seine Leute weiterhin unschuldige Ukrainerinnen und Ukrainer überfallen, einsperren, vergewaltigen und verschleppen ließen.
Auf die russische Aggression dürfe eine freie Gesellschaft nicht mit Belohnung reagieren. "Die Ukraine verteidigt nicht nur ihr eigenes Land, sondern auch unsere Freiheit und vor allem die europäische Sicherheit", argumentierte Göring-Eckardt, die in Ehrenämtern in der evangelischen Kirche engagiert ist.
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Wagenknecht und Schwarzer gegen Waffenlieferungen
Wagenknecht und Schwarzer hatten in dem am Freitag veröffentlichten "Manifest für Frieden" unter anderem das Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine gefordert. Sie warnen darin vor einer Eskalation, die zu einem Atomkrieg führen könne.
Das Manifest unterschrieben auf der Petitionsplattform "change.org" bis Sonntagmorgen bereits mehr als 210.000 Menschen. Erstunterzeichner sind neben anderen:
- die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann,
- der Journalist Franz Alt
- der Schauspieler Henry Hübchen
- die Schauspielerinnen Hanna Schygulla und Katharina Thalbach
- der Sozialmediziner und ehemalige Bundespräsidentschaftskandidat Gerhard Trabert
- der CSU-Politiker Peter Gauweiler
- die Grünen-Politikerin Antje Vollmer
- der Dirigent Justus Frantz
- der Sänger Reinhard Mey
- Aufruf: Scholz soll Frieden verhandeln
Kurz vor dem ersten Jahrestag des russischen Krieges gegen die Ukraine gibt es eine neue Friedeninitiative. An der Spitze: Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer.